50 Milliarden Euro Schaden: Impfpflicht soll Ausweg sein
Das Institut der deutschen Wirtschaft warnt vor zusätzlichen Schäden durch die neue Omikron-Variante. Laut Berechnungen des Instituts soll es sich dabei um Beträge in zweistelliger Milliardenhöhe handeln. Langfristig soll nur eine hohe Impfquote den Weg zur Normalität ebnen.
Die deutsche Wirtschaft könnte nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) durch die neue Omikron-Variante des Coronavirus zusätzlich Schäden in zweistelliger Milliardenhöhe im ersten Quartal 2022 erleiden. Bisher gingen seit Beginn der Pandemie rund 335 Milliarden Euro an Wertschöpfung verloren, teilte das IW am Mittwoch mit. Ohne Omikron dürften demnach im nächsten Quartal 35 Mrd. Euro hinzukommen – mit der Virusvariante noch einmal bis zu 15 Milliarden.
IW warnt vor weiterem Lockdown
Die neue Omikron-Variante und ein weiterer Lockdown könnten insbesondere das Gastgewerbe und den stationären Einzelhandel stark treffen, warnte das IW auf der Grundlage seiner Berechnungen. Rund 6 Milliarden Euro pro Monat gehen demnach in den Geschäften vor Ort verloren, teilweise wandert der Umsatz ins Internet ab. Sollte es für die Gastronomie so schlimm werden wie Anfang 2021, könnten sich auch hier die Umsatzverluste auf über 10 Milliarden Euro gegenüber einem normalen Jahr summieren, warnten die Experten.
Hohe Impfquote soll Weg zur Normalität ebnen
Langfristig werde nur eine hohe Impfquote den Weg in die Normalität ebnen, teilte das Institut weiter mit. “Eine allgemeine Impfpflicht würde diesen Prozess beschleunigen und für eine Entlastung in den Krankenhäusern sorgen”, hieß es. Dabei sei aber wichtig, dass eine solche Pflicht nicht von den Arbeitgebern durchgesetzt werden müsse. Es sei vielmehr Aufgabe des Staates, eine gesetzliche Impfpflicht durchzusetzen.
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