Absturz: Unruhen in Kasachstan bringen Bitcoin in Turbulenzen
Die schlimmen Bilder aus Kasachstan halten die Welt in Atem. Neben den menschlichen Dramen in der früheren Sowjetrepublik haben die Unruhen auch einen vielleicht unerwarteten Effekt auf heimische Anleger. Denn das Land ist eine Hochburg für das Schürfen neuer Bitcoin.
Die Kryptowährung Bitcoin erlebt ein Erdbeben. Denn was die wenigsten wissen dürften: Kasachstan ist hinter den USA weltweit das zweitwichtigste Land für das Schürfen neuer Bitcoin. Im August 2021 stammte fast ein Fünftel der weltweiten Bitcoin-Rechenpower aus Kasachstan. Die vormalige Nummer eins China hat hingegen im vergangenen Jahr massiv an Bedeutung verloren, weil die Regierung restriktiv gegen Bitcoin-Schürfer vorgeht.
Aufgrund der massiven Unruhen im Land hat die kasachische Regierung in dieser Woche aber zeitweise das Internet abgedreht. Mit dramatischen Folgen: In großen Kryptomining-Gruppen sei die sogenannte Hashrate, eine Maßeinheit für die verwendete Rechenleistung, daraufhin am Donnerstag um 14 Prozent gefallen, berichtet Reuters.
Am Freitag fiel der Kurs der Kryptowährung zeitweise unter 41.000 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit mehr als drei Monaten.
US-Politik schuld am Absturz
Die Gründe für den Absturz des Bitcoin-Kurses sehen Experten aber anderswo. Nicht in Kasachstan, sondern vor allem in der US-Geldpolitik. In der weltgrößten Volkswirtschaft wird mit einer zunehmenden Abkehr von der lockeren Geldpolitik und steigenden Zinsen gerechnet.
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