Aufatmen in den USA: Hersteller von Babymilchpulver produziert wieder
Seit dem Beginn der Corona-Pandemie kämpfen die USA mit Versorgungsengpässen von Babymilchpulver. Nachdem das Abbott-Werk schließen musste wurden diese Probleme verschärft. Jetzt produziert die wichtige US-Fabrik wieder.
Eine wichtige US-Fabrik für Babymilchpulver hat nach monatelanger Unterbrechung ihre Produktion fortgesetzt. Das Werk des Herstellers Abbott Nutrition in Sturges im US-Bundesstaat Michigan nahm am Samstag wieder den Betrieb auf, wie das Unternehmen mitteilte. Die ersten Produkte sollen in zwei Wochen ausgeliefert werden. “Wir werden die Produktion so schnell wie möglich hochfahren und dabei alle Anforderungen erfüllen”, erklärte der Konzern.
Schließung sorgte für anhaltende Versorgungsengpässe
Die Schließung des Abbott-Werks hatte die seit Monaten anhaltenden Versorgungsengpässe bei Babymilchpulver in den USA verschärft, die ursprünglich durch Lieferkettenprobleme und den Ausfall von Arbeitskräften wegen der Corona-Pandemie entstanden waren. Das Unternehmen kontrolliert 40 Prozent des US-Markts für Babymilchpulver.
Erhebliche Hygienemängel
Die Fabrik in Sturges war im Februar nach dem Tod von zwei Babys geschlossen worden. Der Verdacht, dass die Todesfälle auf belastete Babymilch zurückzuführen sind, erhärtete sich zwar nicht. Die US-Arzneimittelbehörde (FDA) entdeckte bei der Überprüfung des Abbott-Werks aber erhebliche Hygienemängel. FDA-Chef Robert Califf nannte die Ergebnisse der Inspektion “schockierend”.
Angesichts des akuten Mangels an Babymilchpulver richtete die US-Regierung Mitte Mai eine Luftbrücke ein, um die Säuglingsnahrung mit Militärflugzeugen aus dem Ausland heranzuschaffen und somit den Bedarf zu decken.
Kommentare
Keine Kommentare vorhanden.