Aufatmen nach Pleite der Silicon Valley Bank: US-Regierung schützt alle Einlagen
Angesichts der krachenden Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) hat die US-Regierung eine Ausnahmeregelung angekündigt. Sie will alle Einlagen schützen. Die Einleger können schon heute auf ihre Gelder zugreifen. Von einer Rettung der SVB ist allerdings nicht die Rede.
Nach der Pleite des US-Start-Up-Finanzierers Silicon Valley Bank (SVB) hat die US-Regierung eine Absicherung aller Einlagen bei dem Geldhaus angekündigt. Finanzministerin Janet Yellen, Notenbankchef Jerome Powell und die US-Einlagensicherung FDIC erklärten am Sonntagabend (Ortszeit) in einer gemeinsamen Stellungnahme, dass alle Einleger vollständig geschützt würden.
Sie könnten ab Montag auf ihr gesamtes Geld zugreifen. “Der Steuerzahler wird keine Verluste im Zusammenhang mit der Abwicklung der Silicon Valley Bank tragen müssen”, hieß es weiter.
Nächster Umfaller im US-Bankensektor: Signature Bank
Unterdessen wurde auch die Signature Bank in New York geschlossen. Auch dort sollen alle Einleger entschädigt werden. In diesem Zusammenhang hieß es, es handele sich um wichtige Maßnahmen zum Schutz der US-Wirtschaft, indem das öffentliche Vertrauen in das amerikanische Bankensystem gestärkt werde. Es sei nach wie vor widerstandsfähig und stehe auf soliden Füßen.
Dennoch kündigte die Notenbank FED die Schaffung eines 25-Milliarden-Dollar schweren Hilfsfonds an, um die Einleger von pleite gegangenen Banken abzusichern.
Eine hochrangige Mitarbeiterin des Finanzministeriums betonte, es gehe um Hilfe für die Einleger, nicht um eine Rettung der Banken. Es handele sich nicht um eine Situation wie in der Finanzkrise von 2008.
Die Schließung der Silicon Valley Bank am vergangenen Freitag ist die zweitgrößte Banken-Pleite in der Geschichte der USA und die größte Pleite seit dem Höhepunkt der Finanzkrise vor 14 Jahren.
NEW:
— Nick Timiraos (@NickTimiraos) March 12, 2023
*Signature Bank has been closed
*All depositors of Silicon Valley Bank and Signature Bank will be fully protected
*Shareholders and certain unsecured debtholders will not be protected
*New Fed 13(3) facility announced with $25 billion from ESF to backstop bank deposits pic.twitter.com/LKipIRMg1T
Kommentare
Als Insasse der EUdSSR bin ich ja gespannt ob, wann und wie es nun in der Euro-Zone rascheln wird. Aber nicht nur dort, auch in anderen Währungsräumen wie Kanada, etc. usw. Weil, de facto hat die US-Bürokratie durch diesen ad hoc Bail-Out auch aller der sogenannten “ungesicherten Einleger” (also alle die die über USD 250.000 bei diesen nun bankrotten US-Banken deponiert hatten) die Einlagensicherung obsolet gemacht. Sprich, die FED steht de facto ab nun für alle Giralguthaben bei US-Banken gerade und hält alle Einleger schadlos. Abgesehen davon das mit einem Schlag damit ein riesiger Batzen Geldmengenvermehrung (Inflation) aus der Tube herauskam weil damit ungesicherte (Bank)giralgelder nun so gut wie in Basisgeldmenge umgewandelt wurde. Und weil, naja, ein jeder, privat oder Unternehmen, ein Depp wäre der noch bei einer Bank in der Euro-Zone Summen über Euro 100.000 liegen hat. Am besten alles in USD wechseln, und rüber mit der Kohle auf Konten bei US-Banken, weil auch wenn die US-Bank krachen geht, egal warum, auch gröbster Mißwirtschaft, dann druckt halt alles die FED nach und drückt es einem im wahrsten Sinne des Wortes in die Hand. Spannende Zeiten.
Das kann nicht lange gutgehen. Sofort raus aus USD und US Anleihen. China wird mit den fälligen US Anleihen kommen wie das Amen im Gebet.
Dann wird sich die USA wünschen nicht von Columbus 1492 entdeckt worden zu sein.