Aufgedeckt: Das ganze Netzwerk des Wiener Terroristen und Mörders Kujtim F.
Das Schweizer Security- und Intelligence-Unternehmen SIGS hat ein Diagramm auf Twitter geteilt, das einen Einblick in das Netzwerk des Wiener Attentäters gibt. Es zeigt, wie eng verflochten die Dschihadisten-Szene länderübergreifend ist.
Am Allerseelentag 2020 hatte der 20-jährige Kujtim F. in der Wiener City um sich geschossen und dabei vier Personen getötet und 23 verletzt, bevor ihn die Polizei niedergestreckt hat. Mittlerweile werden insgesamt 34 Personen als Beschuldigte geführt, zehn davon sitzen in Untersuchungshaft – der eXXpress berichtete.
Einen Einblick in das islamistische Netzwerk liefert nun ein Diagramm, das SIGS, ein in der Schweiz ansässiges Security- und Intelligence-Unternehmen, auf Twitter geteilt hat. Es belegt, wie koordiniert die Dschihadisten aus Österreich, der Schweiz und Deutschland vorgegangen sind.
Wesentlicher Bestandteil war demnach Ahmad Abdulaziz Abdullah Abdullah – kurz Abu Walaa – aus dem Irak, der ein in Deutschland aktiver salafistischer Prediger ist und als höchster Vertreter der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) in Deutschland gilt. Unzählige junge Muslime soll er für den IS angeworben haben. 2017 wurde der Strafprozess gegen ihn eröffnet. Zu Beginn dieses Jahres, am 24. Februar 2021, wurde er wegen Unterstützung und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung schuldig gesprochen und zu zehneinhalb Jahren verurteilt.
Auch den von der Polizei mittlerweile genau überwachten Winterthur-Islamisten in der Schweiz kommt eine Schlüsselstellung zu, vor allem dem Syrien-Rückkehrer Vedad L. Er hielt sich 2015 beim IS auf und wurde nach seiner Rückkehr rechtskräftig zu einer bedingten Gefängnisstrafe verurteilt. Vedads Nimbus als Rückkehrer half ihm, andere für den IS einzuspannen.
Neue Spuren in anderen europäischen Ländern
Von Beginn an haben die heimischen Behörden ausländische Partnerdienste in ihre Erhebungen eingebunden. Dabei stehen sie vor allem mit dem Verfassungsschutz und den Strafverfolgungsbehörden in Deutschland und der Schweiz in Kontakt, vor allem weil es Mitte Juli 2020 in Wien zu einem mehrtägigen Treffen von vier amtsbekannten Radikalislamisten aus diesen Ländern mit Kujtim F. und dessen Umfeld gekommen ist.
Das Netzwerk reicht aber noch weiter. Erst kürzlich wurden in Mailand und in anderen lombardischen Städten sieben Personen von der Polizei festgenommen, weil sie islamistischen Terroristen gefälschte Ausweise geliefert haben sollen. Zu den Fundamentalisten, die einen gefälschten Ausweis erhalten haben sollen, zählt auch der Attentäter von Wien – der eXXpress berichtete.
Bei den meisten terroristischen Anschläge auf europäischem Boden waren Dschihadisten mit CH-Bezug involviert. Dies gilt auch für die bestialischen Imlil-Morde (Kevin Z.-G, Nicolas Pf.). Ihre Behauptung entbehrt jeder Grundlage. Die Opfer und ihre Familien sind nicht "imaginär". pic.twitter.com/khOk0YSwM9
— Security&IntelGroup (@SigsInfo) June 13, 2021
Kommentare
Wo sein “Kujtims Freunde” jetzt?
Nach der “Corona Sperrstunde” könnten die doch die üblen Partyplätze (Dönerkanal, den verbotenen Platz, …) in Viyana vormals Wien befrieden!
Die Grünen haben uns doch immer erklärt, dass wir mit diesen Menschengeschenken bunt und vielfältig seien und wir so unseren rückständigen, grauen Mief ablegen könnnen….ich versteh’ die Welt nicht mehr!