Bio-Kette schließt wegen Pleite alle 37 Filialen: 298 Mitarbeiter betroffen
Wegen massiver Umsatzeinbrüche infolge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs muss die Schweizer Reformhaus-Kette Müller dichtmachen. Vom Konkurs sind 37 Filialen und 298 Mitarbeiter betroffen.
Am Mittwoch sind die Filialen der Schweizer Reformhaus-Kette Müller zum letzten Mal geöffnet. Das Unternehmen ist pleite. Die Firmenleitung begründet den Konkurs so: „Nach einem vergleichsweise erfolgreichen ersten Pandemiejahr 2020 ist der Umsatz im Frühling 2021 erneut stark eingebrochen.“ Dieser Einbruch habe sich im zweiten Halbjahr 2022 noch weiter verschärft und halte bis zum heutigen Tag an.
Aufgrund von Homeoffice und massiv steigender digitaler Einkäufe infolge der Pandemie seien die Kunden nach und nach ausgeblieben, so die Müller Reformhaus Vital Shop AG. Hinzu kämen die hohen Kosten von Bioprodukten. In den vergangenen Jahren hätte sich der Preis eines Produktes zunehmend als wichtigstes Kaufkriterium etabliert. Die Mitarbeiter seien von Kunden täglich mit der Aussage konfrontiert worden, dass das Angebot zu teuer sei.
Hundertjährige Geschichte des Unternehmens geht zu Ende
Die Reformhäuser sind Teil des Unternehmens Müller Reformhaus Vital Shop. Bekannt sind die Läden unter den Marken Müller, Egli Bio, Rupprecht, Drogerie Haas und Vital Shop.Gerüchte über eine finanzielle Schieflage des traditionsreichen Unternehmens mit einer mehr als hundertjährigen Geschichte kursierten schon länger.
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