"Blick"-Fußballchef kritisiert Habeck: "Doppelmoral vom Feinsten"
In der Debatte um die “One Love”-Binde wurde die nächste Runde eröffnet. Diesmal äußerte sich Andreas Böni, Fußball-Chef der Schweizer Zeitung “Blick” zum Verbot der FIFA. Er kritisierte insbesondere den deutschen Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) und meinte, dessen Verhalten sei “Doppelmoral vom Feinsten”.
Die Diskussion um die “One Love”-Binde geht in die nächste Runde. Der Kapitän der deutschen Nationalmanschaft Manuel Neuer wollte mit einer Regenbogen-Binde im Spiel gegen Japan auflaufen. Die FIFA schob dem einen Riegel vor und stellte dabei sogar Sanktionen in Aussicht. Als Retourkutsche hielt sich die DFB-Elf beim Mannschaftsfoto geschlossen den Mund zu.
Nun teilte Andreas Böni kräftig aus. Der Fußball-Chef der Schweizer Zeitung “Blick” kritisierte jedoch nicht den DFB, der sich dem Druck der FIFA gebeugt hatte. Vielmehr äußerte Böni seinen Unmut über das Verhalten der deutschen Politiker. Besonders abstoßend sei die Doppelmoral der Deutschen. Der Deutsche Fußballbund musste heftige Kritik nach dem Rückzieher einstecken.
Für den Fußball-Experten sei dies jedoch absoluter Schwachsinn: “Wenn die FIFA droht, hast Du als Verband keine Chance,” betonte der Fußball-Chef von “Blick” eingangs und fügte hinzu: “Da haben wir einen Vizekanzler, der im Frühling nach Katar reist (Robert Habeck (Grüner), Anmerkung) und um Gas bettelt. Im Herbst sagt er: Es wäre gut, wenn Manuel Neuer die Kapitänsbinde tragen und sich so gegen Katar auflehnen würde. Das ist für mich Doppelmoral vom Feinsten,” sparte Böni nicht mit Kritik.
Die Geste der Deutschen Nationalmannschaft sei die “beste PR-Aktion des Turniers” gewesen. Dass man in der Heimat dafür kritisiert worden sei, ist für Böni vor allem eines: “Typisch Deutsch”. Das deutsche Nationalteam bestreitet am Sonntag gegen Spanien das zweite Gruppenspiel. Nach dem 1:2 gegen Japan steht die DFB-Elf bereits vor dem Aus.
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