BMW-Vorstand warnt: Autobranche droht bei geringerer Gasversorgung Stillstand
Nach der Einschätzung von Milan Nedeljkovic, dem Produktionsvorstand von BMW, könnte es bei einer geringeren Gasversorgung zu einem Stillstand der gesamten Branche kommen. Ein neues Werk in Ungarn soll für den deutschen Automobilhersteller Abhilfe schaffen.
BMW droht nach Einschätzung von Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic bei einer geringeren Gasversorgung der Stillstand. “37 Prozent des deutschen Erdgasverbrauchs entfallen auf unseren Industriezweig”, meinte Nedeljkovic. Nachsatz: “Somit würde nicht nur BMW, sondern die gesamte Automobilindustrie zum Stehen kommen.” Derzeit beobachte das Unternehmen die volatile Lage genau und sei im Austausch mit den Behörden und den Lieferanten.
Neues Werk in Ungarn
Die Autobranche benötigt Erdgas unter anderem für die Trocknungsöfen in der Lackiererei. Die Lösung des bayerischen Automobil- und Motorradherstellers: BMW baut derzeit im ungarischen Debrecen ein neues Werk, das gänzlich ohne Erdgas auskommen soll. Für die Trockner dort solle eine Kombination aus Strom und Wärmetauschern genutzt werden, sagte Nedeljkovic. BMW setze dort verstärkt auf Solarenergie und untersuche zudem die Möglichkeiten der Geothermie. “Die Potenziale des Energieträgers Wasserstoff wollen wir in unserem Werk Leipzig intensiv nutzen”, so Nedeljkovic. Wasserstoff sei sehr gut geeignet, den Gasbedarf zu senken und sogar vollkommen zu kompensieren. “Zusammen mit der Stadt planen wir, eine Infrastruktur zu installieren und Wasserstoff in hohem Umfang ins Werk zu bringen.”
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