Corona-Tod nach Familienfeier: Witwe will 20.000 € von Verwandten
Zu Ostern traf sich ein Ehepaar aus Kärnten mit Verwandten. Der Mann infizierte sich dort mit Corona. Die Witwe fordert von Familienangehörigen nun 20.000 Euro Schmerzensgeld.
Extrem vorsichtig sei das Paar gewesen. Immerhin warteten sie zu diesem Zeitpunkt noch auf einen Impftermin. Zu Ostern ließen sie sich dann aber doch dazu überreden, eine kleine Familienfeier zu besuchen. „Meine Mandantin bestand vorher darauf, dass sich alle testen. Doch das ist offenbar nicht passiert”, schildert ihr Anwalt Dario Paya.
Sechs Gäste infizierten sich mit Covid. Darunter das Ehepaar. Mit fatalen Folgen für den Mann (69). Er wurde ins Spital eingeliefert und starb. Ein Mitarbeiter des Gastgebers soll zuvor positiv gewesen sein. “Sein Testergebnis lag vor der Feier vor, aber niemand wurde informiert”, so der Anwalt in „Heute“ weiter.
Verzicht bei Entschuldigung
“Meine Mandantin fordert 20.000 Euro Trauerschmerzensgeld. Sie würde sofort darauf verzichten, wenn sich ihr Verwandter aufrichtig entschuldigt.” In der “Kleinen Zeitung” sagt Philipp Tschernitz, Anwalt der Gegenseite: “Mein Mandant war negativ getestet. Er ist nicht schuld”.
Kommentare
Traurig und absurd zugleich. Immer die Schuld bei anderen suchen und keine Eigenverantwortung übernehmen. Das ist das Kennzeichen unserer Zeit und ganz besonders der letzten beiden Jahre.
Na da lacht das Herz der Zeugen Coronas … jetzt wird schon familienintern prozessiert. Wer jetzt noch die Parallelen zu den 1930er Jahren leugnet, dem ist nicht mehr zu helfen. Arierspiele 2.0 sind eröffnet.