"Dann kriegst du eine gescheuert": Ex-Hertha-Geschäftsführer drohte Reporter
Normalerweise ist Fredi Bobic für seine sachliche und freundliche Art bekannt. Doch nach der Derby-Niederlage gegen Union Berlin (0:2) verlor der ehemalige Stürmer die Nerven. Ein brisantes Video ist aufgetaucht. So drohte der Ex-Hertha-Geschäftsführer dem ARD-Reporter in einem Interview mit einer Ohrfeige.
So kennt man Fredi Bobic ganz und gar nicht. Am Samstagabend zeigte sich der Ex-Hertha-Manager von einer ganz anderen Seite. Bobic stand in einem Interview mit der ARD Rede und Antwort. Am Samstagabend musste Hertha eine 0:2 Niederlage gegen Union Berlin hinnehmen. Stunden später wurde bekannt, dass sich die Berliner von Bobic trennen. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff gingen beim ehemaligen Angreifer die Wogen hoch.
Bobic stand Reporter Uri Zahavi für die Sportschau Rede und Antwort. Als der Journalist ihn fragte, ob es nach der Pleite eine Trainerdiskussion um Sandro Schwarz gäbe, entgegnete Bobic kurz und bündig: “Nein”. Danach bedankte sich Zahavi. Doch dann legte Bobic nach: “Wenn du noch einmal fragst, kriegst du eine gescheuert”. Wie die “Bild” in Erfahrung brachte, ging Bobic kurz darauf zu den Kollegen von “Sky” – ohne eine weitere Aussprache. RBB (Rundfunk Berlin-Brandenburg) postete den Beitrag in den sozialen Medien.
"... kriegst du eine gescheuert": Nach der 0:2-Pleite gegen Union platzt dem damaligen Hertha-Sportdirektor Bobic der Kragen. Einem rbb-Reporter droht er ne Schelle an, wenn er noch mal eine Frage zum Trainer stellt. (Wird nicht passieren, weil Bobic kurz danach gefeuert wurde.) pic.twitter.com/PEEpyxxqbs
— rbb|24 (@rbb24) January 30, 2023
Bobic nahm gegenüber der Bild-Zeitung, die ihn erreichte Stellung. Er entschuldigte sich für die Aussagen: “Es tut mir sehr leid, da habe ich zu emotional reagiert. Das war nur ein Spruch, der natürlich nicht so gemeint war. Das sollte man im Fußball kurz nach einem Spiel bitte nicht überbewerten.” Zahavi selbst wollte dazu keinen Kommentar abgeben. Nach dem Schlusspfiff war Fredi Bobic als Geschäftsführer von Hertha Geschichte. Das hatte allerdings nicht mit dem Interview zu tun. Gegen 17.30 Uhr soll es am Samstag eine Präsidiums-Sitzung gegeben haben, wo das Aus von Bobic beschlossen wurde. In den VIP-Räumen des Stadions bekam man von den brisanten Aussagen hingegen nicht mit.
Kommentare
Ich verstehe den Trainer, hoffe aber trotzdem, dass der Reporter bereits das Kriseninterventionszentrum verlassen konnte und sich nun in ambulanter psychologischer Betreuung von dem erlittenen Trauma erholen kann.
Diese wehleidige Zeit geht mir sowas auf den Geist …