Diese Schweizer: „Besonnungs-Initiative“ scheitert nur knapp
Am Sonntag stimmte die Stadtbevölkerung in Zürich über die sogenannte Besonnungs-Initiative ab. Ziel der Initiative war es, den öffentlichen Grünraum zu schützen. Zwar sagten 57,5 Prozent der Schweizer Nein zu dieser Initiative. Allerdings ist das Ergebnis denkbar knapp ausgefallen.
Peter-Wolfgang von Matt war der parteilose Initiator der Volksinitiative zum Schutz der Besonnung des öffentlichen Grünraums. Die Zürcher Stadtbevölkerung stimmte am Sonntag darüber ab – und sagte mit 57,7 Prozent nein. Allerdings konnte von Matt mehr Zürcher für sein Anliegen gewinnen, als viele vermutet hätten. Neben oder auf den Zürcher Grünanlagen am See sollte nichts mehr gebaut werden, was zusätzlich einen Schatten wirft. So lautete das Ziel der Initiative. Laut dem Zürcher Stadtrat wies diese allerdings einige Mängel auf. Außerdem gab es Zweifel an der Umsetzbarkeit. Dennoch stimmten immerhin 42,2 Prozent aller Zürcher dafür.
Peter-Wolfgang von Matt zeigte sich einerseits enttäuscht über das Ergebnis. Man habe eine Jahrhundertchance verpasst, die Seezone über Generationen zu schützen. Andererseits wertete er das Ergebnis als Achtungserfolg. Dieses Resultat ist auf jeden Fall ein Weckruf an die Zürcher Stadtverwaltung. Generell genoss dieses Vorhaben unter den Zürcher Parteien wenig Rückhalt. Lediglich die Grünen und die Alternative Liste unterstützten die Initiative mit einem Ja. Die Sozialdemokraten nannten es einen “Chaos-Paragraphen” in der Gemeindeordnung.
Die sogenannte “Happy-Wiese” im Gemeinschaftszentrum Wollishofen ist ein Ort, wo sich Freunde oder Familien treffen um zu grillen oder um gemeinsam eine schöne Zeit zu verbringen. Außerdem hören Jugendliche dort gerne Musik und trinken dort das ein oder andere Getränk. Nun wird aber ein neues Wohnhaus gebaut, das einen Schatten auf den See werfen wird. Außerdem wird die Jubiläumsseilbahn der Zürcher Kantonalbank die Sicht teilweise verstellen. Initiator von Matt war jedenfalls der Ansicht, dass dieser Grünraum nicht hoch genug einzuschätzen ist.
Kommentare
Keine Kommentare vorhanden.