Dramatische Wirtschaftskrise: Wütende Bürger stürmen Sri Lankas Präsidentenpalastalast
Lebensmittel, Treibstoff und Medikamente sind nicht mehr leistbar: Zehntausende Demonstranten in Sri Lanka haben das Anwesen von Präsident Gotabaya Rajapaksa gestürmt. “Der Präsident wurde in Sicherheit gebracht”, hieß es aus Verteidigungskreisen.
Im Privatsender Sirasa TV war zu sehen, wie die Menschenmenge in den bis dahin schwer bewachten Präsidentenpalast in der Hauptstadt Colombo eindrang. Die Demonstranten, die sich zu Tausenden an Rajapaksas Anwesen versammelt hatten, fordern dessen Rücktritt. Hintergrund ist die massive Wirtschaftskrise, in der das Land steckt. Die Regierung ist nicht mehr in der Lage, die wichtigsten Importe wie Lebensmittel, Treibstoff und Medikamente zu finanzieren.
Tourismus-Einbruch nach Corona-Pandemie
Im Mai waren Massenproteste gegen die Regierung eskaliert. Es gab Tote und hunderte Verletzte. Die Regierung von Mahnda Rajapaksa war daraufhin zurückgetreten. Der Bruder des zurückgetretenen Regierungschefs, Präsident Gotabaya Rajapaksa, blieb hingegen im Amt.
Ein wesentlicher Auslöser der schwersten Wirtschaftskrise seit der Unabhängigkeit des südasiatischen Landes im Jahr 1948 war der Einbruch des internationalen Tourismus infolge der Corona-Pandemie. Der Regierung wurde außerdem Misswirtschaft vorgeworfen.
Sri Lanka
— Alter Punk gegen Langeweile (@altepunks) July 9, 2022
So geht Aneignung... Gestern gehörte der Pool noch nem Politiker... heute baden darin alle Menschen... nachdem sie das Anwesen übernommen haben...pic.twitter.com/o5c8nmdtGh
අරගලකරුවන් ජනාධිපති ලේකම් කාර්යාලයට ඇතුළු වෙයි #lka #SriLankaProtests pic.twitter.com/kUZdEoKjji
— Dinuk (@22Dinuk) July 9, 2022
Civil war in Sri Lanka in the capital Colombo over a piece of bread. pic.twitter.com/iepF4tZlIh
— RadioGenova (@RadioGenova) July 8, 2022
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