
Russischer Lieferstopp beendet: Es fließt wieder Öl durch Druschba-Pipeline
Durch die Druschba-Pipeline fließt wieder russisches Öl in die Slowakei, nach Ungarn und bald auch nach Tschechien. Wegen der Sanktionen war die Lieferung unterbrochen worden. Nun hat der ungarische Öl-Konzern MOL angeboten, die Transitgebühren für den Pipeline-Abschnitt durch die Ukraine zu übernehmen. Sowohl die Ukraine als auch Russland stimmten zu.
Ein Hindernis für russische Ölexporte Richtung Europa ist mittlerweile wegfallen, wie nun auch die staatliche russische Nachrichtenagentur RIAD berichtet. Die Ukraine hat demnach Zahlungen für die Durchleitung bestätigt. Die Lieferungen gehen über die Druschba-Pipeline in die Slowakei, nach Tschechien und nach Ungarn.
Zahlungen sollen über die niederländische ING Bank abgewickelt werden
Die Zahlung für den Transit von russischem Öl durch die Ukraine wird dem slowakischen Raffineriebetreiber Slovnaft zufolge von einer europäischen Bank abgewickelt. “Die Bank hat die ursprünglich blockierte Gebühr zwischen den Transitgesellschaften noch einmal geprüft und schließlich akzeptiert”, sagte ein Slovnaft-Sprecher.
Transneft hatte erklärt, Lieferungen über die Druschba-Pipeline seien eingestellt worden, weil wegen westlicher Sanktionen keine Transitgebühren direkt an die Ukraine gezahlt werden konnten. Nachdem der ungarische Ölkonzern MOL und seine slowakische Tochter Slovnaft die Zahlung in der Zwischenzeit selbst geleistet hatten, läuft das Öl nach Ungarn und in die Slowakei bereits wieder. Einem Insider zufolge sollen die Transporte nach Tschechien nun bis Samstag wieder aufgenommen werden. Bei der Bank handle es sich um die niederländische ING, die keine Stellungnahme dazu abgeben wollte.
Sanktionen haben Banktransaktion verhindert
Die russische Betreiberfirma der Pipeline, Transneft, hatte zuvor den Ölfluss durch die Ukraine unterbrochen. Die Lieferungen seien eingestellt worden, nachdem eine Banktransaktion aufgrund westlicher Sanktionen gegen Russland abgelehnt worden sei, erklärte das russische Staatsunternehmen.
Über die südlichen Leitungsstrang durch die Ukraine werden vor allem Ungarn, die Slowakei und Tschechien versorgt. Betroffen von den Lieferausfällen waren alle drei Staaten. Der nördliche Abschnitt der Druschba-Pipeline, der durch Weißrussland nach Polen und Deutschland führt, war nach Angaben von Transneft nicht beeinträchtigt.
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