
Teuerungskrise wird immer dramatischer: Erste Sozialmärkte sperren zu
Es ist scheinbar paradox: Wegen der horrenden Preise steigt die Nachfrage in Sozialmärkten, doch die schlittern selbst wieder in schwere Nöte und müssen teils sogar zusperren. Vor kurzem gab es noch 27 Sozialmärkte für Lebensmittel in Wien, und 40 in ganz Österreich.

Immer mehr Österreicher können sich den Einkauf im normalen Supermarkt nicht mehr leisten und suchen SOMA-Märkte auf. Doch die stöhnen ihrerseits unter den gigantischen Energiekosten und den in die Höhe schießenden Kraftstoffpreisen. Darüber hinaus werden weniger Waren an die Sozialmärkte gespendet, was zu Engpässen führt.
„Sozial-Shop“ mit vier Filialen in Konkurs
Der Verein „Sozial-Shop“ schlitterte jetzt mit vier Filialen in Konkurs, berichtet die „Krone“. Er musste die Rollläden schließen. Ebenso spitzt sich die Lage für zwei Wiener „Allesverwerter“-Filialen zu. Man kann bei ihnen einen Einkaufskorb für acht Euro erwerben. Es mangelt zurzeit besonders an Waschmitteln, berichtet die Betreiberin. Ebenso fehlten Öl, Zucker und Mehl in den Regalen.
Generell kosten in Sozialmärkten Lebensmittel und Hygieneartikel ein Drittel des marktüblichen Preises. In den Wiener SOMA-Sozialmärkten darf einkaufen, wer seinen Hauptwohnsitz in Wien hat und ein Monatsgehalt von maximal 1371 Euro erhält.
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