Endlich am Ziel – die Ever Given läuft in den sicheren Hafen ein
Ende März bereitete ein Sandsturm der Fahrt des Containerschiffes Ever Given ein jähes Ende und ließ den Riesenfrachter mitten im Suezkanal auf Grund laufen. Sechs volle Tage war die wichtige Handelsroute dadurch blockiert, es entstand ein Schaden von rund sechs Milliarden Euro.
Vier Monate nachdem das 400 Meter lange Containerschiff Ever Given den Suezkanal blockierte, ist es am Donnerstag endlich im Zielhafen Rotterdam eingelaufen. Dort sollen nun alle, für Europa bestimmten Container gelöscht und mit anderen Schiffen etwa weiter nach Hamburg gebracht werden. Rund 14.000 Container mit den unterschiedlichsten Produkten wie Ersatzteile für Autos, Fahrräder, Kalender, Gartenmöbel, Kleidung, aber auch Lebensmittel befinden sich an Bord.
Allerdings ist dabei nicht klar, wie viele Waren durch die Monate lange Verzögerung nicht mehr zu verkaufen sind. Anfang nächster Woche soll die Ever Given Rotterdam wieder verlassen und ins britische Felixstowe fahren.
Havariert und dann beschlagnahmt
Die 400 Meter lange “Ever Given” hat rund eine Woche lang den Weg für mindestens 369 wartende Schiffe versperrt und damit für Verzögerung im Welthandel und bei Lieferketten gesorgt. Den Schaden für die Wirtschaft schätzte soll sich auf sechs Milliarden Euro belaufen.
Nach der Bergung war das etwa 400 Meter lange Schiff von der Kanalbehörde beschlagnahmt worden. Die hatte eine Entschädigung von umgrechnet rund einer halben Milliarde Franken gefordert. Erst Anfang Juli hatte sich die Behörde mit dem japanischen Schiffseigner geeinigt, und das Schiff konnte seine Reise fortsetzen.
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