Es waren doch nicht die Russen! - erste Details zum Stromausfall in Wien
Plötzlich war es finster: Kurz nach 20 Uhr bleiben Montagabend die Fahrgeschäfte im Wiener Prater stehen, das Flutlicht beim Länder-Match im Happel-Stadion dunkel. Hat uns Putin den Saft abgedreht? War es die neue Klimaanlage der Energieministerin? Der wahre Grund für den Kurzzeit-Blackout war viel banaler. Der eXXpress kennt die Details.
Auch wenn die Theorien mancher Twitter-User sehr witzig waren, der wahre Grund für den Stromausfall im 2. Bezirk lag woanders begraben. Nämlich unter dem Asphalt. Unweit vom “Umspannwerk Messe”. Ein defektes Kabel löste den Stromausfall aus. “Das kann immer wieder passieren. Entweder durch einen Bagger, aber auch durch einfache Abnutzung”, erklären die “Wiener Netze” gegenüber dem eXXpress.
Innerhalb einer Stunde wurde der Fehler behoben
Freilich, der Stromausfall stand vor allem auch durch das Fußball-Länderspiel Österreich gegen Dänemark im Fokus. Aber dass ein solch kurzer “Blackout” für so viel Aufsehen sorgt, beweist eigentlich nur die Netzsicherheit der Bundeshauptstadt. Diese ist im österreichweiten Vergleich überdurchschnittlich hoch. Und wenn doch einmal was passiert, so wie eben gestern Abend, dann ist die Sache in der Regel innerhalb von 90 Minuten erledigt. Und auch am Pfingstmontag reagierte man in Wien schnell. Innerhalb einer Stunde war der Fehler größtenteils behoben.
Rasche Bergung der Prater-Fahrgäste
20 Minuten im Jahr bleibt es in Wien durchschnittlich dunkel. Vergleicht man das etwa mit dem US-Bundesstaat Florida, wo es in den Monaten März bis Oktober durchschnittlich alle zwei Tage zu einem Stromausfall kommt, keine große Sache. Die generelle Sicherheit von 99,99 % war aber wohl ein schwacher Trost für jene Prater-Besucher, die in einer Hochschaubahn stecken geblieben waren. Aber auch denen konnte rasch geholfen werden – die Schausteller haben sich Notstromaggregaten abgesichert.
— geh bitte kumm (@gehbittekumm) June 6, 2022
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