EU-Datenschutz verletzt: 390 Millionen Euro Strafe für Facebook-Konzern Meta
390 Millionen Dollar Strafe, das ist selbst für den Facebook-Konzern Meta keine Kleinigkeit. So hoch fiel die Strafe für eine „Umgehung“ des europäischen Datenschutzgesetzes. Datenschützer Max Schrems bezeichnet das Urteil als „schweren Schlag“ gegen das bekannte Unternehmen.
Facebook und die Daten. Das ist eine lange Geschichte. Immer wieder gab es Probleme bei der Verarbeitung persönlicher Daten bei Marc Zuckerbergs Konzern Meta. Das Urteil ist ein großer Erfolg für die von Max Schrems gegründete Datenschutz-NGO „nyob“. Zu der Strafe von 390 Millionen Euro Strafe wurde der Konzern von der EU wegen der Nutzung von personenbezogenen Daten verdonnert. Für Schrems ist das ein „schwerer Schlag für das Geschäftsmodell von Meta in Europa”.
Statt Ja/Nein-Option wurde personalisierte Werbung in Einwilligungsklausel verschoben
Die Entscheidung betrifft drei Beschwerden von noyb aus dem Jahr 2018. Meta, zu dem auch das soziale Netzwerk Instagram und der Nachrichtendienst WhatsApp gehören, muss demnach in Zukunft von den Nutzern eine “Ja/Nein”-Option für personalisierte Werbung einholen. „Anstatt eine Ja/Nein-Option für personalisierte Werbung zu haben, haben sie die Einwilligungsklausel einfach in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen verschoben. Das ist nicht nur unfair, sondern eindeutig illegal. Uns ist kein anderes Unternehmen bekannt, das versucht hat, die Datenschutzgrundverordnung auf so arrogante Weise zu ignorieren”, erklärte noyb-Gründer Schrems.
Max Schrems erwartet Berufung, glaubt aber nicht, dass sie erfolgreich sein wird
Damit überstimmte die EDSA einen früheren Entscheidungsentwurf der irischen Datenschutzbehörde (DPC), welche die Umgehung der DSGVO durch Meta für rechtmäßig hielt. Schrems geht davon aus, dass Meta vor irischen Gerichten in Berufung gehen wird, glaubt aber nicht, dass das Unternehmen damit Erfolg haben werde.
Kommentare
Datenschutz – Strafe soweit so gut !
Aber was ist bitte mit Steuern bezahlen? Haben die überhaupt schon mal an die EU bzw. OE und DE Steuern bezahlt? Genauso Amazon – Twitter – Google – und andere… Verdienen sich bei uns in der EU eine goldene Nase – aber anteilig Steuern bezahlen ….nix?!
Ist doch wahr…
Was mich einmal interessiert: Was genau passiert mit den Unsummen an Strafzahlungen, die im Namen von Konsumenten abgeschöpft werden? Wo geht das viele Geld hin? Was haben die geschädigten Konsumenten davon? Nur abcashen und dann irgendwie in diesem schwarzen EU-Finanzloch verschwinden lassen?