Flüchtlingswelle: "Ärzte ohne Grenzen" chartern ihr eigenes Migranten-Schiff
Europa steht vor einer neuen, gewaltigen Flüchtlingswelle. Tausende Migranten kommen derzeit auf der sizilianischen Insel Lampedusa an. Bewohner sprechen von unhaltbaren Zuständen. Die Einrichtung hätte Platz für 250 Personen – 4000 sind bereits dort. Die NGO „Ärzte ohne Grenzen“ verkündete nun, ihr eigenes Schiff einsetzten zu wollen, um Menschen aus dem, Mittelmeer zu holen.
Bis zum 10. Mai registrierte das Innenministerium in Rom fast 13.000 Ankünfte. Ein dramatischer Anstieg zum Vorjahr, wo es im gleichen Zeitraum 4200 waren.
Die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ kündigte nun einen Einsatz im Mittelmeer mit einem eigenen Schiff an. Dafür habe der Verein die „Geo Barents“ gechartert. Ziel sei es, „die Leben von Geflüchteten und Migranten zu retten, die sich auf die gefährliche Überfahrt von Libyen nach Europa machen und dabei in Lebensgefahr geraten“.
Wir setzen unseren Einsatz zur #Seenotrettung im #Mittelmeer fort – diesmal mit einem eigenen Schiff: der Geo Barents. Ziel ist es, die Leben von Geflüchteten & Migrant*innen zu retten, die auf der gefährlichen Überfahrt in Lebensgefahr geraten, und sie medizinisch zu versorgen. pic.twitter.com/guTbB3Oxm5
— Ärzte ohne Grenzen (@msf_de) May 13, 2021
Seit 2015 unterstützt die NGO Migranten-Schiffe
„Ärzte ohne Grenzen“ unterstützte seit 2015 auf sieben privaten Schiffen die Überfahrt von Migranten nach Europa. Insgesamt seien sie an 682 Such- und Rettungseinsätzen beteiligt gewesen und hätten mehr als 81.000 Menschen versorgt, teilte die Organisation am Donnerstag mit.
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