Flüchtlingswelle in Österreich: Mehr als 100 illegale Migranten an der Grenze geschnappt
Im Burgenland sind am Sonntag 79 Asylsuchende aufgegriffen worden. 65 davon durch das österreichische Bundesheer. An der Aktion war neben dem Heer aber auch die Exekutive beteiligt. Insgesamt wurden innerhalb von nur 12 Stunden sogar mehr als 100 Migranten geschnappt. Die meisten von ihnen sind Afghanen.
Laut Informationen des eXXpress häufen sich Aufgriffe von größeren Migrantengruppen in den vergangenen Tagen. Die Notwendigkeit der erst am Samstag von Innenminister Karl Nehammer und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (beide ÖVP) bekanntgegebenen zahlenmäßige Aufstockung der Soldaten an der Grenze von 1.000 auf 1.400, ist damit für viele Beobachter bestätigt. Besonders die Grenze zu Ungarn sei ein Hotspot für illegale Übertritte, hieß es. Im Burgenland wird indes ein Lagezentrum aufgebaut, in dem sich Bundesheer und Polizei koordinieren können.
In den Nachtstunden wurden im Burgenland, mit Schwergewicht im Raum Nikitsch durch die @LPDBgld und das #Bundesheer 79 illegale Grenzgänger aufgegriffen.
— Michael Bauer (@Bundesheerbauer) July 25, 2021
"Asylsystem ist gescheitert"
“Das europäische Asylsystem ist gescheitert”, betonte Nehammer im Rahmen einer Pressekonferenz an der Seite von Verteidigungsministerin Tanner. “Wir erleben, dass Aufgriffszahlen an der österreichischen Grenze wieder steigen.” Vor allem an der Grenze zu Ungarn gebe es vermehrt Aufgriffe. Allein in diesem Jahr habe man 200 Schlepper festgenommen. Die Situation sei ernst, so Nehammer. Daher werde der Assistenzeinsatz des Bundesheeres ausgebaut.
Tanner betonte, dass man die Assistenzkräfte an der Grenzen “massiv” verstärken werde. Sie habe heute, Samstag, angewiesen, dass sich Kräfte des Jägerbataillon 25 aus Klagenfurt an die Grenze aufmachen. Wie groß der notwendige tatsächliche Bedarf sein wird, soll in Zusammenarbeit mit der burgenländischen Landespolizeidirektion getroffen werden. “Ziel ist es, Migrationsbewegungen zu kontrollieren”, so Tanner.
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