Griechen, Bulgaren, Ungarn - und jetzt baut auch Polen Anti-Asyl-Zaun
Die Polen wollen einen Zaun an der mehr als 400 Kilometer langen Grenze zu Belarus bauen. Damit wollen sie künftig Migranten ohne gültige Dokumente abwehren, die derzeit in großen Zahlen aus dem Nachbarstaat kommen.
Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak verkündete, dass die 2,5 Meter hohe Sperre bereits von Armee-Ingenieuren fertig geplant sei. Aufstellen sollen den Zaun dann Soldaten.
Damit reagiert das EU-Mietglied auf Entscheidungen des belarussischen Diktators Alexander Lukaschenko. Dieser hatte Ende Mai angekündigt, dass sein Land Migranten aus dem Nahen Osten oder Afghanistan nicht mehr an der Weiterreise in die Europäische Union hindern werde – als Reaktion auf verschärfte westliche Sanktionen. Brisant: Das Regime in Belarus soll sogar systematisch irakische Migranten ins Land holen. Seitdem kamen vor allem in Litauen viele Menschen ohne gültige Papiere über die Grenze zu Belarus. Der Baltenstaat hat bereits den Bau eines Zauns beschlossen.
Belarus schickt Migranten zurück
Polens Verteidigungsminister Blaszczak kündigte zudem an, dass in den kommenden Tagen bis zu 1000 weitere Soldaten an die Grenze zu Belarus verlegt werden, die zugleich Außengrenze der Europäischen Union ist. Derzeit seien dort knapp 1000 Angehörige der polnischen Armee im Einsatz. Bereits im Juli sei an 130 Kilometern von insgesamt 418 Kilometer Grenze ein Stacheldrahtverhau verlegt worden. Nun solle der Zaun als zweite Barriere folgen. Am Montag hatte er angekündigt, der Bau solle noch diese Woche beginnen.
Währenddessen versuchen die drei EU-Länder mit einer Landgrenze zu Belarus – Lettland, Litauen und Polen –, Migranten, die die Grenze ohne gültige Dokumente überqueren wollen, zurückzudrängen. In vielen Fällen schicken die belarussischen Behörden die Migranten aber zurück an die EU-Grenze. In einem solchen Fall sitzt eine Gruppe afghanischer Migranten seit zwei Wochen an der polnisch-belarussischen Grenze fest, so der „Spiegel“.
40 Kilometer lang: Die neue Grenzmauer der Griechen ist fertig
Auch Griechenland hat einen neuen Zaun errichtet. Man will damit weitere Migrantenströme aus Afghanistan abwehren. “Wir können nicht passiv auf die möglichen Auswirkungen warten”, unterstrich der griechische Minister für Bürgerschutz Michalis Chrisochoidis. Ein 40 Kilometer langer Grenzzaun samt Überwachungssystem wurde eingerichtet. Schon zuvor hat Griechenland seine Migrationspolitik verschärft.
Kommentare
Bitte um eine Festung Europa!
Derweil produzieren bei uns Nehammer und Kurz nur Sprachblasen. Denen ist ihr eigenes Ansehen in den migrantophilen Elitenkreisen eben wichtiger als die österreichische Bevölkerung.