Grünen-Politikerin wird gemobbt: „Sie sollte lieber Pornos drehen“
Zum Weltfrauentag liest die Tiroler Nationalratsabgeordnete Barbara Neßler (32, Grüne) sämtliche Hass-Nachrichten gegen sie aus dem Netz vor. Die Botschaften, die sie im Video zitiert, sind sexistisch, frauenverachtend und zweifelsohne zutiefst verstörend.
Der Einfallsreichtum der Internet-Kommentatoren ist gering, ihre Gehässigkeit dafür groß: „So ein dummes Weib. Frauen gehören nicht in die Politik“, schimpft einer. „Sie sollte Pornos drehen und nicht so einen Quatsch erzählen“, erklärt ein anderer. „Was für eine depperte Bitch“, schreibt ein weiterer – und dann gibt es noch derbere Hass-Nachrichten, die an dieser Stelle nicht zitiert werden sollen.
Grünen-Nationalratsabgeordnete Barbara Neßler liest sämtliche der Botschaften in einem Video vor – und unterstreicht: „Das Ziel ist immer: Dass man mundtot gemacht wird.“ Zum 8. März, dem Weltfrauentag, hält sie fest: „Das wird nicht gelingen. Im Gegenteil: Wir werden solange dafür kämpfen, bis keine junge Frau mehr solche depperte Meldungen lesen muss.“
Aggressive Internet-User suchen Schutz in der Anonymität
Wer solche Kommentare im Internet verbreitet, versteckt sich fast immer in der Anonymität, als hinter Fake-Accounts. Das sollte sich ändern. Wer mit seiner eigenen Meinung prahlt, der soll das künftig besser mit seinem eigenen Namen tun. Viele würden sich nicht eine Sekunde getrauen, so in aller Öffentlichkeit aufzutreten, mit dem eigenen Namen, und andere zu beschimpfen.
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