Grüner Flirt? Laschet ist gegen innerdeutsche Kurzstreckenflüge
Der deutsche Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet, wäre unter Bedingungen offen für einen Verzicht auf innerdeutschen Flugverkehr zur Bekämpfung des Klimawandels. “Ok, bin ich dabei, wenn wir uns anders schnell bewegen können”, sagte Laschet am Samstag mit Blick auf einen von den Grünen in die Debatte gebrachten Verzicht auf innerdeutsche Flüge bei der Landesvertreterversammlung der NRW-CDU in Düsseldorf. Dazu müssten aber zwingend Alternativen geschaffen werden.
“Wir wollen, dass man schnell von Düsseldorf nach Berlin fahren kann”, erklärte Laschet. In Frankreich sorge etwa der Schnellzug TGV dafür, dass sich Flüge nicht mehr lohnten. Wenn aber in Deutschland neue Bahnstrecken gebaut würden, gründeten die Grünen vor Ort Bürgerinitiativen gegen einen Ausbau. Deutschland müsse indes schneller werden bei Plan- und Genehmigungsverfahren, sagte Laschet.
Die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, hatte sich dafür ausgesprochen, dass es Kurzstreckenflüge perspektivisch nicht mehr geben solle. Kurzstreckenflüge, also vor allem im Inland, sollten sich erübrigen durch eine attraktivere Bahn.
Laschet will trotzdem nicht für Verbote stehen
“Ich will der nächste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland werden”, sagte Laschet. Er wolle nicht für Verbote, Verzicht oder Verlust stehen, sondern für neue Ideen und Innovationen. Für den Fall eines Sieges bei der Wahl im September kündigte er etwa die Schaffung eines Digitalisierungsministeriums an. Die Landesvertreterversammlung der NRW-CDU mit rund 240 Delegierten sollte über die Landesliste für die Bundestagswahl abstimmen. Laschet soll diese als Spitzenkandidat anführen. (APA)
Kommentare
Ich würde Herrn Laschet empfehlen, die aktuelle Kolumne der Frau Dobler zu lesen.
Das Anbiedern an die linken/grünen Sittenwächter und Kontrollore bekommt bürgerlichen Politikern selten gut. Zumindest an der Wahlurne…