High-Tech-Waffe der Zukunft: Laser-Kanone erfolgreich getestet
Im Ukrainekrieg bereiten sie den ukrainischen Streitkräften gerade enorme Schwierigkeiten: Angriffe mit iranischen Kamikaze-Drohnen durch Russland. In Deutschland wurde nun der Prototyp einer ultimative Laser-Kanone getestet, die genau dafür gedacht ist, feindliche Drohnen vom Himmel zu holen und zu zerstören.
Es war eine Kostprobe dafür, wie Kriege in Zukunft aussehen könnten. Die deutsche Bundeswehr testete eine Hochenergielaserwaffe mit dem Ziel, Drohnen „im Nah und Nächstbereich“ ganz ohne Munition zu vernichten. Die Versuche an Bord der Fregatte Sachsen an der Ostseeküste vor dem Truppenübungsplatz Putlos fanden bereits im August statt, wurden aber jetzt erst veröffentlicht, wie die Welt berichtete. Die ersten Tests sind auf jeden Fall „erfolgreich verlaufen“, sagte MBDA Deutschland-Chef Thomas Gottschild. Der deutsche Rüstungskonzern MBDA hat die neue Laser-Kanone im Schulterschluss mit einem anderen Rüstungsunternehmen in Deutschland, Rheinmetall, in den vergangenen Jahren entwickelt.
Noch wird es aber eine Zeit lang dauern, ehe die Laserwaffe, die in einen Container integriert ist, eingesetzt werden kann. Es handelt sich noch um einen sogenannten Demonstrator, eine Art Prototyp. Das neue Waffensystem eignet sich besonders zur Abwehr von Drohnen, Drohnenschwärmen oder angreifenden Schnellbooten im Nah- und Nächstbereich. Wie der Ukrainekrieg vor Augen führt, ist die Gefahr durch Drohnen aktueller denn je. Ob der deutsche Hochenergielaser bereits in der Lage wäre, die wohl aus dem Iran stammenden Kamikazedrohnen Shahed-136 abzuschießen, die derzeit Ziele in der Ukraine angreifen, ließ der MBDA Deutschland-Chef Gottschild offen.
Laserwaffen haben sozusagen ein "unendliches Magazin"
Gottschild erklärte jedoch, dass die Leistungsfähigkeit der Laserwaffe noch erheblich gesteigert werden könne. Der jetzt eingesetzte Laserdemonstrator hat eine Leistung von 20 Kilowatt. Ziel sei es, die Leistung der High-Tech-Waffe auf bis zu 100 Kilowatt zu erhöhen. Dann könnten sogar Lenkflugkörper oder Mörsergranaten im Anflug zerstört werden. Laserwaffen ließen sich nicht nur auf Marine-Schiffen, sondern in Zukunft auch auf Fahrzeugen an Land oder bei einer Miniaturisierung selbst in Flugzeugen einbauen.
Gottschild sieht Laserwaffen vorerst noch als „Ergänzung“ zu den herkömmlichen Rohrkanonen. Lasertechnik hätte den Vorteil, dass es keine gefährlichen Splitter von explodierender Munition gebe, ja, dass Munition bei der Lasertechnik völlig entfalle. Das heißt, es gebe ein „unendliches Magazin“. Ein weiterer Vorteil von Laserwaffen sei auch die hohe Geschwindigkeit und ihre Präzision. Allerdings haben sie einen hohen Strombedarf und brauchen Kühlung.
Kommentare
Man kann nur den Kopf schütteln, wie dumm Propaganda verbreitet wird. Eine ganz billige Verspiegelung des Zieles kann jeden Laser entscheidend schwächen. Die (Energie)Kosten des Lasers stehen dann in keinem Verhältnis zum Nutzen.
Wie immer ist die Wahrheit das erste Opfer des Krieges, aber so plump sollte man es denn doch nicht machen!
Darum ist es dumm Geld ins Heer zu stecken für unser kleines Land nur zum Menschen umbringen das wollen ausgebildete morder auflösen und das Geld für das Volk das ist ein Traum der Traum bleibt das Volk darf arbeiten und sterben
… ob das das letzte deutsche Aufgebot sein soll, wenn man offenbar für die “Gepard” Panzer weder Munition hat, noch Munition selber produzieren kann noch Munition extern zukaufen kann (weil sich die Schweiz eben militärisch neutral verhält)?
Ansonsten frag ich mich, ob sich niemand erinnert, dass die USA im SDI-Projekt in den 80er Jahren gleich weit waren (Feststofflaster mit 20-50kW, Zerstörung einer Drohne) und dann das ganze wieder fallengelassen haben?
Warum wohl? Brauchbar nur im Nahbereich, Streuung des Laserstrahls durch Atmosphäre inkl. Partikel, Luftfeuchtigkeit/Nebel, Hitzeflimmern, die Möglichkeit Zielobjekte reflektierend zu beschichten, astronomische Kosten. Probleme bei mehreren gleichzeitig anfliegenden Zielen (kommt uns das bekannt vor?).
Das Gerede von “unbegrenzter Munition” kann man nur als einen politischen Seitenhieb verstehen.
Denn real braucht man dafür eine leistungsfähige Energiestation (Trägerfahrzeug oder Dieselgenerator etc.) samt Speicher, das in der Regel viel größer ist als die eigentliche Waffe.
Dass man mit dem ersten Einsatz der Waffe auch gleich seinen Standort verrät (egal ob im sichtbaren Spektrum oder in anderen Wellenlängenbereichen) wird die mögliche Einsatzdauer massiv begrenzen.
Außer auf (wie auf dem Foto gezeigt) bei Verwendung als Close-In-Weapon-System auf einem Schiff.
Also eher nichts für Drohnenabwehr an Land.
Ob das wirklich mehr als Show ist, um vom realen Zustand der deutschen Bundeswehr abzulenken?
Tolles posting! In wenigen Sätzen auf den Punkt gebracht. ?
Eine schöne Auflistung der Probleme aus den 80ern zeigt wie zurückgeblieben man sein kann. Du bist einfach nicht auf dem Stand der Technik!!! Aber leb mal weiter in den 80ern!!! Genau wie die Russentechnik stand der 80er… oh ne die sind ja noch in den 70ern.
@Ich frag mich gerade: Danke für Ihre Ausführungen, sehr interessant für mich. Sicherlich sind einige der damaligen Probleme mittlerweile gelöst. Es bleiben jedenfalls eine relativ kleine Reichweite und ein urgewaltiger Energiebedarf.
Falls man damit Drohnen-Schwärme abwehren wollte, müsste man das also direkt bei einem Kernkraftwerk anschließen.
Und wieder keine Ahnung von der Technik, der Laser soll in Zukunft 100KW haben. Aktuell liegt die Leistung bei 50KW. Ein Einfamilienhaus mit 2x 24KW Durchlauferhitzer, Nachtspeicherheizung und diverse andere Verbraucher braucht auch kein eigenes Kernkraftwerk ….!!!!
Für Krieg bestimmt noch nicht geeignet, aber an der Grenze könnte ich mir das gut vorstellen…
Wer verdampft, kann keinen Antrag stellen.
Und wieder einmal grüne Daumen für die totale Menschenverachtung. Arme Welt!
?
Die Russen würden ganz fix heraus finden, wo die Waffe steht und sie mit der erstbesten Rakete vernichten! “Aktiviert den Laser!” Ja 1x, Einwegwaffe… 😉
Dieses System von Rheinmetall gibt es schon seit über 10 Jahre und ist nichts neues. Die BW hatte nur bisher nicht die Finanziellen Mittel dafür.
Viel Spaß bei Schlechtwetter Nebel, Wolken, Regen, usw.
Hahaha und du hast wirklich gar keine Ahnung von dieser Technik! hahahaha