Hinweise auf Sabotage: Bahn-Kollaps in Deutschland kein technischer Defekt
Nun ermittelt die Bundespolizei: Tausende Passagiere warteten Samstagvormittag vergeblich auf die Bahn. Der Fernverkehr war komplett eingestellt worden, der eXXpress berichtete. Zunächst war man von einem technischen Defekt ausgegangen. Mittlerweile gibt es deutliche Hinweise auf Fremdeinwirkung.
Die Störung auf den Regional- und Fernverkehrsstrecken in Norddeutschland ist behoben. Zuvor war der Fernverkehr vollständig und zum Teil auch der Regionalverkehr in weiten Teilen Norddeutschlands eingestellt worden. In Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein strandeten wartende Passagiere auf den Bahnhöfen.
Zu Mittag folgte die Meldung: Offensichtlich war die Störung des digitalen Zugfunksystems der Bahn kein technischer Defekt.
Kabelverbindung wurden gestohlen oder gezielt zerstört
Wegen einer Störung am Zugfunk-System konnte die Funkzentrale die Züge nicht mehr erreichen. Nun haben die Behörden der “Bild”-Zeitung zufolge Hinweise auf Fremdeinwirkung erhalten. Demnach waren die Kabelverbindungen des Funksystems entweder gestohlen oder absichtlich und gezielt zerstört wurden. Die GSM-R-Kabel (Global System for Mobile Communications – Rail) dienen der Kommunikation zwischen den Leitstellen, die den Zugverkehr steuern. Ohne sie kann der Zugverkehr nicht funktionieren.
Fälle mutmaßlicher Sabotage häufen sich
Für die Attacke seien bestimmte Kenntnisse erforderlich gewesen, um die Kommunikation zwischen Zentrale und Zügen gezielt zu unterbrechen, melden Bahnkreise. Hinweise auf die mutmaßlichen Täter gebe es noch nicht.
Es handelt sich nicht um den ersten mutmaßlichen Sabotage-Akt eines anderen Staates – man denke nur an das Leck in Nord Stream oder den Brand in der OMV-Raffinerie. Europas Regierungen tun gut daran, die Infrastruktur ihres Landes besser zu schützen.
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