Hofer vs. Kickl: Politiker sollten keine medizinischen Ratschläge geben
Der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer (FPÖ) spricht sich dagegen aus, dass die Politik medizinische Tipps gibt. “Ich persönlich gebe keine medizinischen Ratschläge. Ich bin kein Mediziner”, sagte er jetzt in einem Interview – angesprochen darauf, dass FPÖ-Chef Herbert Kickl anstelle der Impfung zur Corona-Behandlung auch Präparate wie etwa Ivermectin in Betracht zieht.
Wenn jemand mit mir in ein Flugzeug einsteigt, dann muss er sich verlassen können, dass ich das Ding fliegen kann”, sagte der Hobbypilot. “Und wenn ich einen Ratschlag haben will, der meine Gesundheit betrifft, dann frage ich einen Arzt, so gehe ich damit um.” Gleichzeitig ließ Hofer keinen Zweifel daran, dass er bei der Impfpflicht auf Parteilinie liegt. Kickl habe ja auch “klar gemacht, es geht ihm nicht darum, den Menschen zu sagen, lasst euch impfen oder lasst euch nicht impfen”. Es müsse der Arzt des Vertrauens den Patienten beraten und der müsse dann “frei entscheiden können”, so Hofer. Bei jenem Bevölkerungsteil, der hinsichtlich der Impfung noch überlegt, halte er eine Impfpflicht “für eher schädlich, weil dann eine gewisse Abwehrhaltung eintritt”. “Ich glaube, man muss überzeugen.” Und diese Überzeugungsarbeit sollten Mediziner leisten, nicht Politiker oder Sportler.
Entscheidung zu Bundespräsidentschaftskandidatur erst später
Zur Frage, ob für ihn ein neuerliches Antreten bei der Bundespräsidentschaftswahl 2022 denkbar ist, blieb Hofer zurückhaltend. Es sei “sehr interessant”, dass seit einigen Wochen bei den Zuschriften, die er erhalte, dieses Thema wieder sehr im Vordergrund stehe. “Ich persönlich habe mich noch nicht entschieden und ich werde sehr, sehr spät entscheiden”, sagte er. (APA/red)
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