"In Tarnuniform!" - Web debattiert heftig über Österreichs Corona-General
Das Land in einer Pandemie, tausenden Österreicher droht erneut die Arbeitslosigkeit – und die Nation diskutiert über grünen Stoff: Dass der neue Corona-Generalmajor Rudolf Striedinger in seinem Dienst-Outfit zur Presse sprach, ärgert Socialmedia-User. Eine Twitterantin meinte sogar: “Das erinnert mich an den Balkan-Krieg.” Der Kommunikationschef des Bundesheeres versuchte gelassen zu bleiben.
Heeres-Kommunikationschef Michael Bauer tat auf der Socialmedia-Plattform Twitter sein Bestes – und verteidigte, was eigentlich gar nicht verteidigt werden musste: einen Generalmajor, der in Dienstkleidung zu den Medien gesprochen hat. Bauer meinte zu einem der untergriffig formulierenden Kritiker: “Das ist die Uniform des Bundesheers. Ich hoffe, Sie müssen niemals den Schutz oder die Hilfe unserer Soldaten in Anspruch nehmen. Die würden dann nämlich in genau diesen Uniformen kommen.”
zu diesem Zeitpunkt ist die Debatte auf den Socialmedia-Plattformen bereits voll in Fahrt gewesen: Dass der neue Leiter der Stabsstelle für die Koordination aller Corona-Maßnahmen (GECKO), Generalmajor Rudolf Striedinger, bei der Pressekonferenz mit Kanzler Nehammer in jener Uniform erschien, die schon seit zwei Jahren in der Truppe getragen wird, hat offenbar zahlreichen Heeres-Kritikern missfallen.
"Neue" Uniform seit zwei Jahren bei der Truppe
So schrieb eine Twitter-Userin tatsächlich: “Könnte sich die Ärzteschaft nicht einer Bildsprache bedienen, die mich an den Balkankrieg erinnert?” Sie finde den “Aufzug extrem unpassend”. Und ein Mitarbeiter einer Regionalausgabe einer Print-Tageszeitung meinte: “Gibt es beim Bundesheer für führende Offiziere keine geeignetere Uniformalternative, damit man nicht im Tarnanzug ins Kanzleramt muss?”
Der krisengeprüfte Kommunikationschef nahm die Uniform-Postings gelassen, auch wenn zwischen den Zeilen in den Antworten von Michael Bauer einiges herauszulesen war: “2019 hat der damalige Verteidigungsminister Mario Kunasek die ersten neuen Tarnuniformen an Soldaten übergeben. Seitdem erfolgt die schrittweise Ausstattung mit dieser Unform. Und seit heute wissen noch mehr Menschen, dass das Bundesheer seit zwei Jahren neue Uniformen hat.”
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