Kein Tag ohne neuen Preisschock: Gas so teuer wie noch nie
Der Erdgaspreis in Europa ist Dienstagnachmittag auf unglaubliche 251,73 Euro pro Megawattstunde gestiegen – ein neues Rekordhoch. Nicht nur bei der Höhe verschlägt es einem den Atem, sondern auch beim Tempo: Anfang Juni lag der Preis noch bei etwa 85 Euro und Montagfrüh bei 210 Euro.
Manche Beobachter sind von dem Preisanstieg überrascht. Immerhin füllen sich ja zurzeit die Gasspeicher in Europa und in Deutschland. Alleine am Montag stiegen die Speicher-Füllstände in Deutschland um 0,70 Prozentpunkte auf 76,79 Prozent. In Deutschland könnten die Gasspeicher demnach bereits Ende September oder früher vollständig gefüllt sein. Damit wird zurzeit deutlich mehr Gas importiert als zurzeit verbraucht wird.
Der heiße Sommer verschärft die Krise
Die jetzige Erdgas-Rallye hat zum einen der heiße Sommer auslöst. Er verstärkt zurzeit die Nachfrage und verschärft die Energiekrise, die nun die großen Volkswirtschaften in eine Rezession zu stürzen droht. Das heiße, trockene Wetter lässt Flüsse schrumpfen und behindert den Energietransit.
„Der scheinbar unaufhaltsame Aufwärtstrend bei europäischem Erdgas setzte sich fort“, meinen die Analysten von Deutsche Bank Research. „Die Preise wurden durch die jüngste Hitzewelle in Europa begünstigt, die Flüsse austrocknen ließ und Probleme beim Transport von Brennstoffen verursachte, was die bestehenden Probleme des Kontinents auf der Energieseite weiter verschärfte.“
Der Wasserstand an einer Schlüsselstelle des Rheins – Westeuropas wichtigstem Fluss für den Transport von Kraftstoffen und anderen Industriegütern – erreichte diese Woche einen neuen Tiefstand. Damit wurde die Durchfahrt für viele Lastkähne unwirtschaftlich.
Wettlauf zwischen Europa und Asien um Flüssiggas
Ein weiterer Faktor dürfte dem Experten Stephen Stapczynski zufolge der wachsende Wettbewerb zwischen den beiden Nachfragern Europa und Asien sein, die sich beide auf dem Weltmarkt genügend Flüssiggas für den Winter holen wollen. Auch das dürfte die Preise weiter antreiben. Der Anstieg des Gaspreises zeige derzeit „keine Anzeichen einer Verlangsamung inmitten einer weltweiten Erdgaskrise“, sagte Stapczynski jüngst.
Darüber hinaus haben sich Gaslieferungen über eine Pipeline von Algerien nach Italien laut jüngsten Netzdaten um ein Viertel gegenüber Anfang August verringert. Über allem schwebt freilich die Angst, Russland werden auch die letzten Reste von Nord Stream 1 abschalten. Bisher liefert Gazprom nämlich noch 20 Prozent der möglichen Durchleitungskapazität an Gas über Nord Stream 1.
Die Energiepreise in Europa sind zunächst in die Höhe geschnellt, nachdem Russland die Gaslieferungen unter anderem über die wichtige Nord-Stream-Pipeline gekürzt hat, was die Wirtschaft in der Region stark beeinträchtigt.
Kommentare
Das Konterfei von Putn zu diesem Beitrag ist hier fehl am Platze. Hier gehören Aufnahmen der von der Leyen, Baerbock, Nehammer, Kogler, Gewessler, van der Bellen Macron, Scholz und La Garde hinzugefügt. Daß wir uns, Europa, in einer Krise befinden, haben wir ausschließlich diesen komplett unqualifizierten Politikern zu verdanken, allen voran der Frau von der Leyen und deren Einflüsterern, USA! Das dürfen die Menschen in Europa niemals vergessen.
die Leute müssen auf die straße und für NS2 demonstrieren , genug gas für Alle!!! Seid nicht zu faul gebt den Kapazundern feuer unterm Hintern.