Keine "Freundschaft" mehr: Doskozil kehrt Bundes-SPÖ den Rücken
Knalleffekt in der SPÖ: Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zieht nach dem andauernden Streit über die Linie der Partei einen Schlussstrich.
Beim Parteitag der SPÖ will er seine Führungsfunktion in der Bundes-SPÖ zurücklegen. Das teilte er der Parteispitze per Brief mit.
Will im Juni seinen Job als Partei-Vize an den Nagel hängen
„Liebe Pamela, liebe Mitglieder des Präsidiums, (…)“ – So beginnt der vierseitiger Brief, den die Chefin der SPÖ am Montag erhalten hat – und der der “Krone” vorliegt.
Schon lange war Doskozil mit der Bundespartei in einem öffentlich geführten Streit. Neben Migrationsfragen, war man sich auch bei der Corona-Politik uneins. Burgenlands Landeshauptmann wolle die Partei nun aus dem “medialen Dauerfeuer nehmen”, beim Parteitag am 26. Juni seinen Job als Vizeparteichef an den Nagel hängen.
Streit um Migration und Corona
Doskozil soll in dem Brief lamentieren, dass die SPÖ in puncto Migration nicht die von ihm ausgearbeitete harte Linie vertrete, generell verliere sich die Sozialdemokratie in „Nischenthemen“ und grabe sich so selbst das Wasser ab. Die Corona-Politik der Bundes-SPÖ führe aus seiner Sicht „zu keinem sinnvollen Ergebnis“. Doskozil hat laut “Krone” auch schon mit Pamela Rendi-Wagner telefoniert, seine Gründe persönlich erklärt.
Rendi-Wagner twittert über Kernspaltung
Detail am Rande: Während die SPÖ explodiert und ihren ganz eigenen Super-GAU erlebt, erinnert Bundesparteiobfrau Pamela Rendi-Wagner auf Twitter an die Reaktor-Explosion von Tschernobil.
Die Reaktorkatastrophe von #Tschernobyl vor 35 Jahren ist der Welt eine einzigartige Mahnung: Atomenergie ist eine Hochrisikotechnologie. Die Energiewende muss durch den konsequenten und raschen Ausbau von erneuerbarer Energie gelingen. (prw)
— Pamela Rendi-Wagner (@rendiwagner) April 26, 2021
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