Knalleffekt: Justiz sieht keine Falschaussage Gernot Blümels vor U-Ausschuss
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat die Anzeigen der Opposition gegen Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) fallen gelassen. Sie sieht keinen Anfangsverdacht und startet daher keine Ermittlungen.
Sämtliche Anzeigen gegen Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) wegen Falschaussage von der WKStA werden niedergelegt. Es gibt demnach keine Ermittlungen, weil kein Anfangsverdacht besteht. Er kurz zuvor war auch die Anzeige gegen Blümels Vorgänger Hartwig Löger in Sachen ÖVP-Parteispenden eingestellt worden.
Zuvor hatten die Fraktionsführer von SPÖ, Neos und FPÖ Blümel wegen Falschaussage im Ibiza-U-Ausschuss angezeigt. Ihnen zufolge bestand der Verdacht, Blümel habe “tatsachenwidrig” angegeben nicht zu wissen, ob Vertreter der Novomatic jemals in zeitlichem oder sachlichem Konnex zu einer möglichen Spende Wünsche ausgedrückt hätten. Darüber hinaus gab es auch anonyme Anzeigen und eine weitere der Neos-Abgeordneten Stephanie Krisper gestützt auf eine 92-seitige Sachverhaltsdarstellung. Krisper hatte Blümel vorgeworfen, dass dieser laut eigenen Aussagen nicht vorab darüber informiert gewesen sei, dass Schmid Vorstand der ÖBAG werden sollte, und angab, auch nicht in den entsprechenden Entscheidungsprozess involviert gewesen zu sein.
Die Politiker sahen eine Diskrepanz zwischen bekannt gewordenen Chats und den Aussagen Blümels. Alle Anzeigen wurden nun von der WKStA niedergelegt. Das berichtet der Kurier unter Berufung auf ÖVP-Anwalt Werner Suppan.
Kommentare
Mit einem Untersuchungsausschuss erreicht man bei einem österr. Politiker gar nichts. Das ist kein geeignetes Umfeld für einen großehrwürdigen Obertanen. Eine solche Befragung muss in einer lockerern, freundlichen, diplomatischen Atmosphäre stattfinden. Dabei muss für den Befragten/Zeugen natürlich a bisserl was rausspringen. Wie wär’s mit einer entspannten Nachmittagssendung, z.B. “Bares für Wahres”, oder so ähnlich?
War klar dass die Anzeige zurückgelegt wird. Die müssen sich ja jetzt voll auf Kurz-Sturz konzentrieren.