Leugnete politischen Islam: Dämpfer für umstrittene SP-Politikerin
Nachdem sich die Wiener Gemeinderätin Mireille Ngosso schon im Juni erfolglos für das Amt der SPÖ-Frauenvorsitzenden beworben hatte, folgte am Samstag der nächste Dämpfer: Sie holte bei der Wiener Frauenkonferenz das schwächste Ergebnis für das Frauenkomitee. Ngosso hatte zuletzt mit einer Leugnung des politischen Islams für Kritik gesorgt.
Sie galt einst als Kandidatin für höhere Ämter, doch mit ihren umstrittenen Aussagen zum politischen Islam hat sich die Wiener Gemeinderätin und Ärztin Mireille Ngosso parteiintern nicht nur Freunde gemacht. Bei der Wahl für das Wiener Frauenkomitee der SPÖ kassierte sie am Samstag bei der Frauenkonferenz in der Expedithalle von allem Bewerberinnen das schlechteste Ergebnis mit nur 91,72 Prozent Zustimmung. Von den weiteren 11 Kandidatinnen kam hingegen keine einzige unter 97 Prozent, drei erhielten sogar 100 Prozent Zustimmung. Auch wenn Ngossos Ergebnis auf den ersten Blick passabel klingen mag, so ist es doch bei einer Wahl, in der in der Regel alle Kandidatinnen voll bestätigt werden, doch eher dürftig. Schon im Juni scheiterte sie gegen Eva-Maria Holzleitner im Rennen um die Nachfolge als neue Frauenvorsitzende der Sozialdemokraten.
Umstrittene Aussagen zum politischen Islam
Zuvor hatte Ngosso mit umstrittenen Aussagen zum politischen Islam für Wirbel gesorgt. Sie behauptete Ende Mai in einem längeren Facebook-Posting öffentlich, dass es so etwas wie einen politischen Islam samt damit verbundener Probleme in Österreich gar nicht gäbe. Kritiker sehen darin eine Verhöhnung seiner Opfer, die zumeist weiblich sind.
Marina Hanke als Vorsitzende bestätigt
Am Samstag wurde auch die Wiener SPÖ-Frauenvorsitzende Marina Hanke mit 97,63 Prozent der Delegiertenstimmen wiedergewählt. Sie bedankte sich anschließend bei den anwesenden Delegierten: “Wir haben mit den heute beschlossenen Anträgen einmal mehr gezeigt, dass wir mutig voranschreiten, dass wir solidarisch, gemeinschaftlich und bereit für die kommenden Herausforderungen sind. Es liegt eine großartige feministische Zukunft vor uns!”
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