
55 Jahre danach: „Romeo und Julia“ wollen 500 Millionen Dollar für Nacktszene
Reichlich spät fiel Leonard Whiting (72) und Olivia Hussey (71) ein, dass sie im Film „Romeo und Julia“ aus 1968 zu Nacktszenen gezwungen worden sein sollen. Dafür wollen die zwei Schauspieler von Paramount Pictures 500 Millionen Dollar Entschädigung. Der Regisseur Franco Zeffirelli kann nicht mehr befragt werden. Er verstarb 2019.

Die Darsteller von „Romeo und Julia“ aus dem Film von 1968 dürften über eine extrem hohe Leidensfähigkeit verfügen. Beide Schauspieler geben an, dass sie seit der Veröffentlichung des Films unter psychischen Qualen leiden. Die ist jetzt genau 55 Jahre her – also eine sehr lange Leidenszeit. Grund dafür sollen Nacktszenen sein, zu denen die beiden damals Minderjährigen gezwungen worden sein sollen.
Zunächst hätten sie noch in fleischfarbener Unterwäsche gedreht, doch dann verlangte man von ihnen, dass sie sich ausziehen, sonst „würde der Film scheitern“, soll Franco Zeffirelli gedroht haben. Der Regisseur des Oscar-gekrönten Films nach dem gleichnamigen Theaterstück von Shakespeare ist aber bereits seit 2019 tot. Die Beweisführung könnte sich demnach schwierig gestalten.

Meinung geändert: 2018 verteidigte Olivia Hussey die Nacktszenen noch in einem Interview
Die damals 15 und 16 Jahre alten Hussey und Whiting behaupten heute darüber hinaus, dass sie ohne ihr Wissen nackt gefilmt worden seien. Wie das möglich sein soll, das ist fraglich. Ungeachtet dessen erklärt Solomon Gresen, der Anwalt der Schauspieler: „Nacktbilder von Minderjährigen sind ungesetzlich und sollten nicht gezeigt werden.“
Dafür soll Paramount Pictures 500 Millionen Dollar Entschädigung zahlen. Das wären 9 Millionen Dollar pro Jahr. Laut dem englischen „Telegraph“ soll Olivia Hussey 2018 in einem Interview mit „Variety“ die Nacktszenen noch verteidigt haben. Paramount Pictures hat sich dazu noch nicht geäußert.

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