Lockdown-Ende fix: So sperrt Österreich jetzt für Geimpfte wieder auf
Es ist die “Unterkante” der Maßnahmen, die Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) nach dem Lockdown-Gipfel verkündet. Die Ausgangsbeschränkungen für Geimpfte werden am Sonntag enden. Dort wo die Gastro öffnen darf, gilt ab 23 Uhr Sperrstunde. In Wien und Oberösterreich bleiben die Lokale zu.
Die Regierung hat sich mit den Länderchefs auf ein regionales Vorgehen verständigt. Die einzige Bedingung des Bundes war: Für Ungeimpfte muss der Lockdown weitergehen. Damit ist fix: Wer sich gegen eine Corona-Impfung entscheidet, muss weiterhin mit der Ausgangssperre leben. Für Geimpfte fallen die Beschränkungen hingegen weg.
Es gelten gewisse Mindeststandards, an die sich die Bundesländer halten müssen. Dazu zählt ein engmaschiges Sicherheitsnetz aus 2G, FFP2-Maskenpflicht und intensiven Kontrollen. Die Bundesländer können aber selbstverständlich weitere Maßnahmen setzen, die über die Vorgaben des Bundes hinausgehen.
Das sind die "Unterkanten" des Bundes
Der Handel öffnet wieder für Geimpfte und Genesene.
Das gilt auch für die Weihnachtsmärkte – auch hier wird wieder aufgesperrt, Punsch gibt es allerdings nur “to go”.
Gastro: Geöffnet bleiben darf bis maximal 23 Uhr. Am Weg zum zugewiesenen Sitzplatz oder zur Toilette gilt die FFP2-Maskenpflicht. Wien und Oberösterreich gehen hier einen eigenen Weg und öffnen erst später (Wien ab 20.12., OÖ ab 17.12.)
Einzelsport wird erlaubt. Auch Fitnessstudios dürfen betreten werden. Bei der unmittelbaren Sportausübung entfällt die FFP2-Maskenpflicht, die am Weg zur Umkleidekabine und zur Dusche gilt.
Freizeit- und Kultureinrichtungen wie Museen, Theater, Galerien etc. dürfen auch wieder öffnen.
Für Veranstaltungen wie Konzerte gilt allerdings indoor eine Höchstgrenze von max. 25 Personen bei Zusammenkünften im Freizeit- und Kulturbereich ohne zugewiesene Sitzplätze und bei Zusammenkünften mit zugewiesenen Sitzplätzen gilt eine Höchstgrenze von max. 2.000 Personen. Outdoor liegt die Höchstgrenze bei max. 300 (ohne zugewiesene Sitzplätze) bzw. bei max. 4.000 Personen (mit zugewiesenen Sitzplätzen.
Die Nachtgastro bliebt zu. Bars und Co. dürfen bundesweit frühestens am 9. Jänner wieder öffnen
3G im Job gilt weiterhin. Die Arbeit ist übrigens einer der wenigen Ausnahmegründe, warum Ungeimpfte in ihrem Lockdown raus dürfen.
Versprechen gehalten
Kanzler Karl Nehammer stellte klar: “Wir halten das Versprechen, das wir den Menschen gegeben haben. Der bundesweite Lockdown und damit auch die Ausgangsbeschränkungen enden für Geimpfte am 12. Dezember. An diesem Sonntag werden weite Bereiche unseres gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens wieder möglich sein. Für Ungeimpfte wird der Lockdown fortgesetzt. Ich danke allen politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern, sowie allen Expertinnen und Experten für dieses gemeinsam erarbeitete und mitgetragene Ergebnis, das vielen Menschen ihre Freiheiten wieder zurückgibt.”
Auch in Wien bleiben die Wirte zu
Und es gibt auch gleich zwei Länder, die von ihrem Recht Gebrauch machen werden und strengere Regeln als der Bund verkünden. So wird Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) wird etwa die Wirtshäuser erst am 20.12. aufsperren lassen – eXXpress berichtete. Und auch Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) lässt seine Oberösterreicher noch bis zum 17. Dezember in einem harten Lockdown verharren.
Stelzer erklärte schon bei seinem Eintreffen vor dem Kanzleramt, sein Land habe schon vor den anderen Bundesländern einen Lockdown für vier Wochen ausgerufen. Bei dieser Linie werde man auch bleiben. Die Lage sei nach wie vor “sehr besorgniserregend”. Es sei so, dass man auf den Intensivstationen “weit weg” sei “von einem Normalbetrieb”. Es gehe nun um eine grundsätzliche Linie und regional zusätzliche Maßnahmen, denen er nicht vorgreifen wolle. Beispielsweise hätten sich aber Masken als sehr wirkungsvoll herausgestellt. Virologin Eva Schernhammer plädierte einerseits aus diesem Grund, andererseits aus Vorsicht vor Omikron sowie einer möglichen nächsten Welle, die FFP2-Maske nicht nur dort zu tragen, wo sie vorgeschrieben ist, sondern sie “weitestgehend überall” dort zu tragen, wo es “sinnvoll” sei.
Kommentare
Wien ist typisch SPÖ und typisch Ludwig. Wären nächstes Jahr Gemeinderatswahlen würden Ludwig und Konsorten jedem Wiener einen Gastro-Hunderter persönlich vorbeibringen und die Wirten könnten 24 Stunden am Tag aufsperren.
Liebe Leute,
ich sag’s Euch:
sobald dieser Lockdown-Wahnsinn endlich vorbei ist, bleibe ich gleich mal für ein paar Tage daheim! 😉
Und wieder Lügen. Auf Ungestochene zugehen. Nicht einmal Gespräche suchen. Er betreibt weiter die Spaltung.
Die neue Normalität: nonstop nonsens.
Drosten vs Ciesek ist brutal:
“Ciesek weist darauf hin, dass aus ihrer Auswertung nicht herauszulesen ist, ob Geimpfte bei Omikron vor einem schweren Verlauf geschützt sind. Denn die Immunantwort beruht nicht nur auf Antikörpern, sondern beispielsweise auch auf T-Zellen.“
Drosten findet das interessant, will boostern.
Und bei uns? Wird mit Impfpflicht gewachelt, aber nichts sinnvoll entschieden.
Finde es eine Frechheit, dass in Wien die Wirte noch 2 weitere Wochenenden zu bleiben! Bürgermuckl Ludwig behandelt Geimpfte und Ungeimpfte also weitgehend gleich. Schaut ihm ähnlich!
Sie meinen wohl, dass ein Wirt zu _hat_. Wenn ein Wirt zu _ist_, dann ist es verständlich, wenn er zu hat.
Verstehe ich die eine Überschrift richtig, dass der Grund dafür, dass die Gastwirtschaften nicht aufsperren darin liegt, dass die Wirte zu stark alkoholisiert sind? Das wird ja hoffentlich nicht auf alle Wirte zutreffen. Und wenn doch, dann erklärt sich auch die hohe Sterberate durch Alkohol, die in einem anderen Artikel gerade thematisiert wird. Offenbar treiben die Öffnungsverbote für Gastronomiebetriebe die Wirte in den Alkoholismus.
So fügt sich eines zum Anderen. Als Selberdenker kann man sich vieles erklären. 🙂
Toll wie die Regierung auf die Menschen zugeht. Ungeimpfte generell wegsperren, die “Braven” mit vielen Extras und Sonderregelungen verwirren.
Lieber Händler, Dienstleister und Tourismusbetriebe:
Wenn ihr euch das unkritisch gefallen lässt, werdet ihr auf ein Drittel der Bevölkerung langfristig verzichten. Richtet euch also auf eine dauerhafte Nachfrageflaute ein.
Für die Geschichtsbücher: In Österreich werden im Jahr 2021 bis 2022 überwiegend Gesunde, die nicht gegen Corona geimpft sind wie Strafgefangene behandelt mit der Straferleichterung, dass sie auswärts arbeiten gehen dürfen. Monatelang. Zusatzbemerkung: Bei den Coronaimpfungen handelt es sich durchwegs um nicht regulär getestete Impfstoffe.
Ich sag, es ist eher ein Windmühlen-Virus a la Don Quichotte.
Am Ende steht die Klapse.
Auf nach Sopron
?