Nach Affenpocken: Nun auch Erreger von Kinderlähmung in London entdeckt
Auch das noch: Bei der Untersuchung des Abwassers in London wurden Erreger von Kinderlähmung entdeckt. Die Krankheit gilt seit 2003 in Großbritannien als ausgerottet – nun soll sie erneut eingeschleppt worden sein.
Nach dem Coronavirus und etlichen Infektionen der Affenpocken wurden nun auch noch Erreger vom Kinderlähmung in London nachgewiesen worden. Wie die britische Gesundheitsbehörde UKHSA am Mittwoch mitteilte, wurde das Virus bei der Untersuchung des Abwassers nachgewiesen – in besorgniserregender Anzahl.
We are investigating the detection of #Poliovirus in sewage in North and East London. We are urging people to ensure their polio vaccines are up to date, especially parents of young children who may have missed an #immunisation opportunity https://t.co/MKZ9adBdN8
— UK Health Security Agency (@UKHSA) June 22, 2022
Krankheit galt als ausgerottet
Kinderlähmung gilt in Großbritannien seit 19 Jahren als ausgerottet. Laut UKHSA, wurde die Krankheit von einer Person, die kürzlich im Ausland mit einer lebenden Form des Virus geimpft wurde, erneut nach London eingeschleppt.
Geringe Impfquote
Grund zur Sorge gibt laut Behörde die geringe Impfquote. Gemäß der Epidemiologin Vanessa Saliba sei zwar “der größte Teil der Bevölkerung durch Impfung im Kindesalter geschützt”, dennoch ist das Ansteckungsrisiko für etliche Personen gegeben. 86 Prozent der Briten haben demnach nur eine von drei Impfungen gegen Kinderlähmung erhalten. Die UKHSA ruft trotz geringem Risiko Eltern dazu auf, ihre Kinder impfen zu lassen.
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