Nach "Ansteck-Party" in Bozen: Österreicher tot
Er wollte Immunität gegen das Virus aufbauen. Also fuhr er nach Südtirol und infizierte sich bei einer „Covid-Party“ absichtlich. Nun ist der 55-jährige Österreicher tot.
Behörden bestätigten mittlerweile, dass sich der Mann in Bozen absichtlich mit Corona angesteckt hatte (eXXpress berichtete). Damit ist klar, was von vielen schon lange befürchtet wurde: „Ansteck-Partys“ sind keine Seltenheit mehr.
Fatale Folgen können nicht ausgeschlossen werden
Es ist ein gefährlicher Trend, der allerdings nicht neu ist. Um sich nicht impfen lassen zu müssen, lassen sich viele Menschen absichtlich infizieren, um als “genesen” zu gelten und die Impfung zu vermeiden. Dabei hofft man auf einen milden Verlauf. Doch eine Corona-Infektion kann auch fatale Folgen mit sich ziehen. Besonders interessant: Es sind durchaus auch gebildete Personen. Der Steirer war laut Berichten Jurist.
Natürliche Infektion kein dauerhafter Schutz
Dass eine natürliche Infektion ein Schutz vor weiteren Infektionen ist, ist laut vielen Experten Irrglaube Man wisse, dass die Immunität der Gensesen rasch abnehme. Das Risiko für jemanden, der infiziert war, sich mit Corona in den nächsten zwei Jahren erneut anzustecken, liegt bei zirka 50 Prozent.
Kommentare
Das kommt davon, wenn man nach dem Zuckerl kein Wurmmittel frisst. Hoffe, die Aluhut Typen haben daraus gelernt.
Eine COVID-Impfung schützt offenbar besser vor schwerer Erkrankung als eine durchgemachte Infektion. Das hat eine Studie der US-Seuchenbehörde CDC ergeben. Das Team hatte Daten von rund 200.000 Personen gesichtet, die an 187 Kliniken in neun Bundesstaaten mit Verdacht auf COVID behandelt worden waren, und zwar in einem Zeitraum, in dem die Delta-Variante bereits vorherrschend war. Etwa 7000 erfüllten die Einschlusskriterien: Entweder ungeimpfte Genesene, die hospitalisiert werden mussten oder vollständig Geimpfte, die hospitalisiert werden mussten. Sowohl Genesung als auch Impfung (mit einer mRNA-Vakzine) hatten im Zeitraum 90-179 Tage vor der Hospitalisierung stattgefunden. Von 6328 vollständig Geimpften hatten sich 324 mit SARS-CoV-2 infiziert und mussten hospitalisiert werden (5,1 Prozent, das entspricht in etwa der von den Zulassungsstudien bekannten Schutzwirkung), von 1020 Genesenen hatten sich 89 infiziert und mussten hospitalisiert werden (8,7 Prozent). Die Odds Ratio lag bei 5,49 – die Wahrscheinlichkeit, aufgrund von COVID hospitalisiert werden zu müssen, liegt für Genesene also mehr als fünfmal höher als für vollständig Geimpfte, schreiben die Forscherinnen und Forscher. Die Daten sprächen dafür, dass sich auch Genesene gegen das Corona-Virus impfen lassen sollten (MMWR 2021; online 5. November).