Nach dem Angriff: Satellit zeigt die Schäden an Putins wichtiger Krim-Brücke
Noch folgten keine Vergeltungsschläge der russischen Streitkräfte: Nach dem Angriff auf die 18,1 Kilomater lange Krim-Brücke, eine der wichtigsten Nachschub-Routen für die südlichen Frontabschnitte im Donbass, rollt bereits wieder der Verkehr über eine Fahrbahn. Jetzt suchen Taucher nach Hinweisen zum Ablauf des Anschlags.
Die neuesten Satelliten-Bilder zeigen das ganze Ausmaß der Schäden an der Kertsch-Brücke, die Russland mit der besetzten Halbinsel Krim verbindet: Eine Fahrbahn der Autobahnbrücke ist durch die Explosion gleich an zwei Stellen eingestürzt, dazu dürfte ein Schienenstrang der daneben verlaufenden Bahnstrecke schwer beschädigt worden sein – darauf brannte ja stundenlang ein Treibstoff-Zug.
Taucher der russischen Spezialkräfte untersuchen heute bereits die Schäden, die durch die starke Explosion auf der Straßen- und Eisenbahnbrücke zur Krim entstanden sind. Russische Nachrichtenagenturen zitieren den stellvertretenden Ministerpräsidenten Marat Khusnullin mit den Worten, dass die Taucher bereits seit 6.00 Uhr Früh (05.00 Uhr MESZ) am Tatort im Einsatz seien. Eine detailliertere Untersuchung oberhalb der Wasserlinie soll bis zum Ende des Tages abgeschlossen sein.
Putin reagiert mit Dekret an Geheimdienst
Auf Social-media-Kanälen wird bereits sehr emotional das Verhalten der Regierung in Kiew nach der massiven Explosion diskutiert: Wurde von ukrainischer Seite anfangs das Inferno auf der Brücke, das auch drei Zivilisten das Leben gekostet hat, mit Spott und Hohn bejubelt, wird nun die Version verbreitet, dass es die “russische Seite selbst” war, die für die Explosion gesorgt haben soll. Die jetzt von Kiew und den Fans des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erzählte Begründung für diese Annahme: “Mit diesem Anschlag will Putin den Einsatz von Atomwaffen rechtfertigen.”
Wladimir Putin wies den Geheimdienst nach der Explosion per Dekret an, die Kontrolle über die beschädigte Krim-Brücke zu verschärfen. „Dem FSB werden die Vollmachten übertragen zur Organisation und Koordination von Schutzmaßnahmen für den Transportweg über die Meerenge von Kertsch, für die Strombrücke der Russischen Föderation auf die Halbinsel Krim und die Gaspipeline vom Gebiet Krasnodar zur Krim“, heißt es in dem Dekret.
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