Nach Lieferstopp über Nord Stream 1: Jetzt 70 Prozent weniger Gas für OMV
Wegen des neuerlichen Lieferabbruchs aufgrund eines „technischen Defekts“ fließt weniger russisches Gas nach Österreich. Nur 30 Prozent der bestellten Menge kommt bei der OMV an. Die Gasversorgung Österreichs spitzt sich weiter zu.
Nachdem die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 vergangene Woche drei Tage lang gewartet worden war, stellte die russische Gazprom ihre Lieferungen ein. Die Begründung: ein technischer Defekt in der Kompressorstation Portowaja. Erst wenn dieser behoben sei, hieß es, könne russisches Gas wieder nach Österreich und Europa in den gewohnten Mengen geliefert werden.
Nur 30 Prozent der normalen Liefermenge kommt an
Wie ein Sprecher des Wiener Öl- und Gaskonzerns OMV mitteilte, werden derzeit nur 30 Prozent der „nominierten Gas-Mengen“ aus Russland an den Knoten Baumgarten geliefert. Vor der Wartung der Ostsee-Pipeline in der Vorwoche waren es noch 40 Prozent der bestellten Mengen gewesen.
Österreich ist von russischem Gas massiv abhängig
OMV-Chef Alfred Stern hatte schon früher erklärt, dass die Alternativen zu russischem Gas kurzfristig „wirklich begrenzt“ sind. Die Lieferverträge wurden erst im Vorjahr bis 2040 verlängert. Derzeit wird 80 Prozent des österreichischen Bedarfs durch Erdgas aus Russland gedeckt.
Kommentare