
Anti-Lockdown-Demo eskaliert: Schüsse, Verletzte in Rotterdam
Noch vor dem Start der Anti-Lockdown-Demos in Wien erreichen uns schockierende Bilder aus Rotterdam: Demonstranten haben die Polizei angegriffen, Einsatzwagen angezündet. Die niederländischen Beamten gaben Warnschüsse ab, es soll mehrere Verletzte gegeben haben.

Hoffentlich bleibt bei den Demos in Wien alles friedlich, hoffentlich hat Österreichs Exekutive die Anti-Lockdown-Demonstranten besser im Griff: Mindestens sieben Verletzte forderten die Ausschreitungen und die Reaktion der Polizei bei den Protesten in der Nacht auf heute in Rotterdam.
Alles in vuur en vlam. #RotterdamProtest pic.twitter.com/aI0txxY7KR
— Quin (@Quinfour) November 19, 2021
“Es gibt Verletzte in Zusammenhang mit den abgegebenen Schüssen”, teilte die Polizei in der niederländischen Hafenstadt am späten Freitagabend mit. Später hieß es, auch in den Reihen der Polizei seien Beamte verletzt worden. Beamte hatten mehrere Warnschüsse und weitere Schüsse abgegeben. Bei einem auf Bildern zu sehenden niedergeschossenen Menschen sei noch undeutlich, wie und durch wen die Person verletzt wurde, teilte die Polizei mit. Dutzende Menschen seien festgenommen worden, berichtet ntv.
Notverordnung erlassen
Niederländische Prominente und Politiker äußerten sich schockiert über das Ausmaß der Gewalt. Mit einem Großaufgebot versuchte die Polizei nach eigenen Angaben, wieder Ordnung zu schaffen. Dabei kamen auch die Bereitschaftspolizei und ein Wasserwerfer zum Einsatz, Polizeieinheiten aus dem ganzen Land wurden in der Hafenstadt zusammengezogen. Ein Hubschrauber war über den von Rauchschwaden durchzogenen Straßen zu hören. “Ein maximaler Einsatz der Polizei ist möglich, um die Ordnung so schnell wie möglich wieder herzustellen”, teilte die Polizei gegen Mitternacht mit.
Hollanda, #Rotterdam'da Covid kısıtlamalarına karşı şiddetli protestolar. pic.twitter.com/AS4nodQf7w
— RealisT (@Realistqx) November 19, 2021
Der Bürgermeister erließ eine Notverordnung, um Menschen den Aufenthalt am Ort der Krawalle sowie im Hauptbahnhof und einer anderen Station zu verbieten. Der Zugverkehr von und nach Rotterdam sei wegen der Krawalle eingestellt worden, teilten die Niederländischen Eisenbahnen mit. Am frühen Samstagmorgen wurde der Verkehr dann wieder aufgenommen.
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