
Der hat ein Rad ab! Wildhüter schaffen Hirschen Reifen vom Hals
Der hat doch ein Rad ab! – zum Glück: Wildhütern gelang es nach zwei Jahren, einem Hirschen einen Autoreifen vom Halse zu schaffen.
Mit einem schweren Reifen um seinen Hals ist ein Wapiti-Hirsch im US-Bundesstaat Colorado zwei Jahre in der Wildnis unterwegs gewesen. Allerdings hätten die beiden Ranger das Geweih abtrennen müssen, berichtete die staatliche Behörde Colorado Parks and Wildlife. Zuvor habe der noch junge, rund viereinhalb Jahre alte und mehr als 270 Kilogramm schwere Hirsch aus einem Rudel von 40 Tieren herausgelockt und betäubt werden müssen.
Es war der vierte Versuch der Ranger in den vergangenen Wochen, dem Tier zu helfen. Das erste Mal war der Wapiti-Hirsch im Juli 2019 mit dem Reifen um den Hals gesichtet worden.
Die beiden Parkaufseher schätzten, der Wapiti habe durch das Entfernen des Geweihs und des Reifens knapp 16 Kilogramm abgenommen. „Der Reifen war voll mit nassen Tannennadeln und Schmutz“, sagte einer der Ranger. Es hätten sich wahrscheinlich knapp fünf Kilogramm Unrat im Reifen befunden.
The saga of the bull elk with a tire around its neck is over. Thanks to the residents just south of Pine Junction on CR 126 for reporting its location, wildlife officers were able to free it of that tire Saturday.
— CPW NE Region (@CPW_NE) October 11, 2021
Story: https://t.co/WHfkfPuAck
📸's courtesy of Pat Hemstreet pic.twitter.com/OcnceuZrpk
Eigentlich hätten sie den Reifen lieber zerschnitten und das Geweih nicht abgetrennt – für die Brunftaktivitäten des Wapiti. Es sei aber nicht möglich gewesen, den Stahl im Reifen zu durchtrennen.
Der Junghirsch habe den Reifen entweder schon als Kalb um seinen Hals bekommen oder im Winter, als er sein Geweih abwarf, teilte Colorado Parks and Wildlife weiter mit. Es könne sein, dass das neugierige Tier seinen Kopf in einen Reifenstapel gesteckt habe. Wildhüter hätten schon beobachtet, wie sich kleinere Hirsche, Bären und andere Wildtiere unter anderem in Schaukeln, Hängematten, Wäscheleinen, Fußballtoren oder Volleyballnetzen verfangen hätten – und ihren Kopf in Gegenstände steckten, mit denen sie dann wegliefen. Deswegen sollten Anwohner ihr Grundstücke frei von Hindernissen halten, berichtet der „Tagesanzeiger“.
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