
Nach Raketenbeschuss: Israel bombardiert Hamas-Waffenfabrik
Nach einem palästinensischen Raketenangriff Montagabend bombardierte die israelische Luftwaffe Stellungen der radikalislamistischen Hamas im Gazastreifen. Laut israelischen Angaben wurde dadurch eine Waffenfabrik getroffen, was die palästinensische Seite bestritt. Am Wochenende war es bereits zu Unruhen in Jerusalem gekommen.
Der Flugkörper konnte nach Armeeangaben vom israelischen Raketenschutzschild Iron Dome abgefangen worden, Verletzte gab es auf beiden Seiten keine. Laut Stellungnahme des Hamas-Sprechers Hasem Kassem seien nur “leere Ziele” im Gazastreifen getroffen worden, die Luftabwehr der Hamas habe sich gegen die israelischen Flugzeuge verteidigen können.
Der Iron Dome schützt Israel seit 2010 gegen feindliche Raketen und Mörsergranaten aus kürzester Reichweite und hat angeblich eine Trefferquote von über 90 Prozent.
Ramadan erhöht Spannungen
Informationen der Nachrichtenagentur AFP zufolge handelte es sich um den ersten Raketenangriff vom Gazastreifen auf Israel seit Anfang Jänner. Das Luftgefecht folgte einem sehr aufgeheiztem Wochenende: Bei gewaltsamen Unruhen am Jerusalemer Tempelberg waren mehr als 170 Menschen verletzt worden. Als Folge hatte die einzige arabische Partei in der Acht-Parteien-Regierung Israels erklärt, ihre Regierungsbeteiligung für zwei Wochen “einzufrieren” – wobei das Parlament ohnehin noch bis 8. Mai auf Frühlingspause ist.
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