
Rassismus: Europark "Dschungel-Floßfahrt" führt nun durch Tirol
Sei 1979 fahren Touristen vorbei an schwarzen Ureinwohnern und weißen Kolonialherren. Die „Dschungel-Floßfahrt“ im Europa-Park in Rust sorgt seit Jahren für Wirbel. Rassismus! Nun wird die Attraktion neu gestaltet und durch eine österreichische Alpenlandschaft führen.
Die neue Floßfahrt in der Freizeitanlage solle zum Saisonbeginn im kommenden Jahr komplett fertig sein, teilte eine Sprecherin des Parks mit. An der Jahrzehnte alten Attraktion hatte es seit Jahren Kritik gegeben, da dort auch rassistische Stereotype aus der Zeit des Kolonialismus bedient würden. Dabei ging es unter anderem um die Darstellung schwarzer Menschen als Ureinwohner in traditioneller Kleidung, während weiße Menschen als Kolonialherren in beigen Safari-Anzügen und Hüten gezeigt werden.
Kultursensibler Umgang mit Tirolern?
Die vollständige Neugestaltung der Dschungelfahrt sei bereits vor mehreren Jahren beschlossen worden, teilte die Sprecherin mit. „Durch Corona wurden die Pläne verzögert.“ Künftig solle die Attraktion dem Themenbereich „Österreich“ zugeordnet werden, in dem es unter anderem die Tiroler Wildwasserbahn gebe, hieß es von der Sprecherin. Ob die Österreicher dann kultursensibel gezeigt werden, bleibt abzuwarten. Schließlich liegt die Befürchtung nahe, dass künftig auch die Ureinwohner des tiefschwarzen Tirols in ihrer traditionellen Kleidung gezeigt werden.
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