Veteran mahnt Politiker: „Einsatz von Armee nicht auf die leichte Schulter nehmen"
59 Soldaten der Bundeswehr verloren in Afghanistan ihr Leben. Ein Veteran des Kriegs am Hindukusch richtet nun in einem Video mahnende Worte an die Politik. Den Einsatz von Streitkräften sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Oberst Jan Tilmann war im Jahr 2002 Teil des ersten Kontingents. Heute ist er stellvertretender Brigadekommandeur der Panzerbrigade 21 in Augustdorf. Er erzählt über seine Erfahrungen und Eindrücke im Einsatz. Dass Soldaten sich sehr klar darüber seien, welches Risiko sie eingehen, sollte die Bevölkerung wissen. “Das haben sie in ihrem Diensteid geschworen, dass sie gegebenenfalls ihr Leib und Leben für eine Mission einsetzen”.
Als junger Soldat ging er 2002 mit dem 1. Kontingent nach #Afghanistan. Es folgten zwei weiter Einsätze am Hindukusch. Heute ist Oberst Tilmann stellvertretender Brigadekommandeur der #Panzerbrigade 21 in Augustdorf. Er erzählt über seine Erfahrungen und Eindrücke im #Einsatz. pic.twitter.com/J8m3ZGFRPI
— Bundeswehr (@bundeswehrInfo) October 12, 2021
Tilmann war bei drei Einsätzen der Bundeswehr dabei. Zuletzt von November 2020 bis Juni 2021. “Unterm Strich ist die Bundeswehr erwachsen geworden in Afghanistan”, so der Veteran. Vor allem Kampfhandlungen hätten später Auswirkungen auf Personalauswahl und Ausbildung der Truppe gehabt. Vor allem aber hatten diese Einwirkung auf den “Mindset” von Soldaten. “Kameradschaft ist das was super funktioniert hat – und auch super funktioniert”.
Im Jahr 2011 musste er diese Erfahrung selbst machen. Als sein Schützenpanzer unter Beschuss kam, merkte er, wie wichtig Kameradschaft sei.
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