
WHO: Boostern verlängert die Pandemie
„Die Reichen werden immer reicher“ war gestern. Heute heißt es „die Geimpften werden immer geimpfter“. Jedenfalls prangert die WHO die Booster-Impfungen in westlichen Ländern an. Würden wir auf den dritten Stich verzichten, wäre die Pandemie bereits vorbei – so die erstaunliche Einschätzung.
Wären jene Impfdosen, die nun als „Booster“ verabreicht werden, an Gesundheitspersonal und Risikogruppen in ärmeren Ländern gegangen, hätten laut Berechnungen der WHO schon im September 40 Prozent aller Menschen weltweit geimpft werden können.
Und das wäre laut der Weltgesundheitsorganisation ausreichend, um die akute Phase der Pandemie zu beenden. Aber wegen der Auffrischungen verpassen die meisten Länder dieses Ziel nun, erklärte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Impfdosen fehlen in ärmeren Ländern
“Flächendeckende Auffrischungsprogramme werden die Pandemie wahrscheinlich verlängern, anstatt sie zu beenden”, sagte er. Die Impfdosen würden in ärmeren Ländern fehlen. Das gebe dem Virus die Gelegenheit, sich in unterversorgten Gegenden auszubreiten und dort neue Varianten zu bilden.
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