Österreicher an Ukraine-Front: Zwei tot - und zwei Söldnern droht die Hinrichtung
Die russische Armeeführung betonte bereits mehrmals, ausländische Kämpfer nach der Gefangennahme hinrichten zu lassen. Auch zwei Österreichern droht jetzt die Exekution, falls sie lebend gefasst werden. Ebenso kämpfen noch 32 Deutsche für die Regierung in Kiew.
Die eben vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichte Liste über die auslädnischen Söldner in der Ukraine (der eXXpress berichtete exklusiv) lieferte einige Überraschungen: So zeigen die Daten des russischen Militärgeheimdienstes, dass auch fünf Österreicher in den Krieg gegen die russische Armee gezogen sind. Zwei dieser Soldaten seien bereits gefallen, zwei wären noch im Kampfgebiet, einer hätte sich aus der Ukraine absetzen können, vermutlich ist dieser Kämpfer wieder in Österreich.
Für die beiden Österreicher, die noch immer an der Front gegen russische Einheiten kämpfen, ist die Lage fatal: Bei einer Gefangennahme werden die russischen Behörden die Söldner vor Gericht stellen – und wie bereits mehrmals angekündigt die Todesstrafe aussprechen.
Das Duplizieren
Für die Bundesregierung des neutralen Österreichs wird diese Situation dann absolut unangenehm: Einerseits müsste sich das Außenministerium für die Freilassung der in der Ukraine gefangenen Soldaten einsetzen, andererseits wäre eine offizielle Intervention der Republik für den Kreml ein willkommener Anlass für weitere Propaganda-Aktionen und auch wirtschaftliche Sanktionen gegen Österreich (etwa eine langfristige Sperre der Gas-Lieferungen).
Für die Schweiz ist das politische Problem noch größer als für Österreich.
Dieses diplomatische und neutralitätspolitische Problem hat übrigens auch die Schweiz: 55 Schweizer sind in den Krieg in die Ukraine gezogen, laut russischem Verteidigungsministerium seien davon 15 getötet worden. 18 Schweizer hätten wieder die Heimreise angetreten, 22 wären noch vor Ort.
Wie berichtet, haben sich auch 99 Deutsche zur ukrainischen Armee gemeldet. Der Blutzoll dürfte – nach russischen Angaben, die nicht objektiv überprüft werden können – hoch sein: Ein Drittel des deutschen Kontigents sei bereits tot, 34 hätten sich abgesetzt, nur 32 Soldaten blieben in der Ukraine.
Insgesamt verläuft der Einsatz der ausländischen Kämpfer nicht wirklich erfolgreich: Von den 4866 aus ganz Europa kommenden Hilfs-Soldaten starben in knapp vier Monaten 1250, also ein Viertel. 1101 sind wieder abgereist, im Kriegsgebiet seien jetzt noch 2515 “Fremdenlegionäre”.
Die meisten von ihnen stammen aus Polen (1181), Rumänien (304), Großbritannien (226) und Kroatien – von den anfangs 204 kroatischen Soldaten kämpfen noch 79 in der Ukraine, 74 sind gefallen, der Rest wieder abgereist.
Kommentare
Eintritt in fremdes Militär bedeutet automatisch den Verlust der österr. Staatsbürgerschaft. Nur samma hoit net so. Bei den heimgekehrten IS-Kriegern wurde über dieses Gesetz gnädig hinweggesehen, sonst wären diese Diener Allahs allesamt staatenlos geworden. Huch, wie unmenschlich aber auch!
Wie gnädig werden wir uns erst verhalten, bei den heimgekehrten Ukrainekriegern. Sie sind – wenn auch nur in West-Propaganda-Medien – Helden, Kämpfer für die Werte des Westens und Verteidiger der freien Welt. Schön wärs.
Durch Kämpfen für eine andere Nation verliert man die österreichische Staatsbürgerschaft.
bei Eintritt in einen ausländischen Militärdienst