Peinliche Neujahrspanne bei Microsoft sorgt für E-Mail-Ausfälle auf der ganzen Welt
So fängt das neue Jahr ja schon mal “gut” an: E-Mails, die über den Exchange-Server von Microsoft laufen, können seit dem 1. Jänner nicht zugestellt werden. Schuld daran ist tatsächlich das Jahr 2022 – beziehungsweise ein Programmierungsfehler, der mit dem neuen Jahr “so nicht arbeiten” kann.
Nicht ganz so “happy” ist man bei Microsoft ins neue Jahr gestartet – und das schon in den allerersten Minuten. Denn beim Software-Giganten hat ein peinlicher Programmierungsfehler für E-Mail-Chaos gesorgt: dieser ” 2022-Bug” verhindert, dass E-Mails, die über die Exchange-Server des Unternehmens laufen, ankommen. Interessantes Detail: Der Bug entstand tatsächlich durch den Jahreswechsel!
Das liegt an der Software: Durch automatische Updates, die unter einer zenstelligen Versionsnummer am Exchange-Server gespeichert werden, wird das System am Laufen gehalten – aber ebendiese Nummer wurde Microsoft beim Neujahrsupdate nun zum Verhängnis – denn die Nummer beginnt nach dem Update mit dem aktuellen Datum und hatte dann so einen zu hohen Wert. Der neue Dateiname löste somit einen Fehler aus und E-Mails bleiben im Filtersystem stecken.
#Microsoft and #Exchange starting off 2022 with a 💣as of 00:00UTC with freezing transport of all emails flowing through it On-Prem due to failure converting the new date... 🤦♂️. Solution is to disable the AntiMalware Scanning temporarily via Disable-Antimalwarescanning.ps1. 1/x https://t.co/grYeBW1Ygh
— Joseph Roosen (@JRoosen) January 1, 2022
Betroffen sind Exchange-Kunden, die ihre E-Mail-Server selbst hosten, wer Outlook 365 nutzt, schein verschont zu bleiben. Auch Firmen, die hybride Lösung nutzen sind betroffen. Ihre E-Mails werden über “Centralized Mail Transport” durch mehrere Filter von Drittanbietern geleitet und erhalten daher Fehler, auch wenn sie die Microsoft Cloud nutzen, erklärt Systemadministrator Joseph Roosen auf Twitter.
Problemlösung könnte einige Tage dauern
Das Timing des Bugs ist denkbar schlecht, da über die Feiertage viele Systemadministratoren auf Urlaub sein dürften und am Neujahrswochenende nur wenige E-Mails erwarten werden.
Microsoft arbeitet bereits auf Hochtouren an einer Lösung des Problems, wie das Unternehmen im eigenen Techcommunity-Forum mitteilt. Bis der Patch ausgespielt werden kann, wird es aber einige Tage dauern. Der einzige Workaround ist derzeit, die Antivirenscanner abzuschalten – allerdings nur, wenn zusätzliche Software zum Schutz vor Malware aktiv ist.
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