72 Prozent der Österreicher fordern Pflicht-Sozialjahr für Asylwerber
Fast drei Viertel der Österreicher wollen, dass Asylwerber der Gesellschaft etwas zurückgeben. Sie sollen zu einem Sozialjahr verpflichtet werden, wenn die Aussicht auf einen positiven Asylbescheid gegeben ist.
Genauso viele befürworten ein verpflichtendes Sozialjahr für Stellungspflichtige, die für den Wehrdienst untauglich sind. Keine Mehrheit hätte eine Verpflichtung von Frauen. Die Zustimmung zu einem verpflichtenden Sozialjahr für Asylwerber wird unabhängig von der politischen Orientierung geteilt, wobei Grün-Sympathisantinnen und -Sympathisanten mit 56 Prozent am wenigsten davon halten. In der politischen Debatte ist der Vorschlag nicht neu. Zuletzt sprach sich der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) im Vorfeld der Landtagswahl im März für die Verpflichtung von Asylwerbern aus. Die Idee, auch Frauen künftig zu einem Sozialjahr zu verpflichten, findet keine Mehrheit. 51 Prozent der Befragten sprachen sich dagegen aus, 40 Prozent befürworteten den Vorschlag und 9 Prozent enthielten sich. Die Zustimmung ist bei Männern mit 48 Prozent deutlich höher als bei Frauen mit 33 Prozent.
81 Prozent wollen Klimatickets für Freiwillige
Neben der Verpflichtung befürwortet die Mehrheit der Befragten auch eine Verbesserung der Bedingungen für Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) leisten. 79 Prozent sind der Meinung, dass die Teilnehmenden für ihre Arbeit besser bezahlt werden sollten. 81 Prozent befürworten ein kostenloses Klimaticket für FSJ-Leistende.
Die Umfrage des Gallup-Instituts hat im April 2023 stattgefunden. 1000 Personen, die repräsentativ für die web-aktive Bevölkerung in Österreich sind, wurden online befragt.
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