In den sozialen Medien überrollt die Gruppe „Letzte Generation“, die für die Straßenblockaden in Berlin und anderen deutschen Städten verantwortlich ist, derzeit ein gewaltiger Shitstorm. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter etwa mehren sich die Videos, auf denen Straßen blockierende Klimaaktivisten einfach beiseite geräumt werden.

Auf manchen Videos werden entnervte Autofahrer sogar handgreiflich. Spätestens seit dem Tod der Radfahrerin in Berlin (44), die wegen einer Straßenblockade von Klimaaktivisten nicht rechtzeitig verarztet werden konnte, hat die „Letzte Generation“ wohl auch ihre allerletzten Sympathien verspielt. Der Tenor der geballten Kritik auf Twitter lautet so: An den ohnehin klebrigen Händen der Klimaaktivisten hafte jetzt auch Blut.

Für zusätzliche Empörung sorgt aber auch der Umstand, dass die Gruppe „Letzte Generation“ staatliche Förderungen erhielt. Wie die “Welt” aufgrund ihrer Recherchen schon im Juli berichtete, griff das deutsche Wirtschaftsministerium unter Robert Habeck (Grüne) der Aktivistengruppe mit 156.420 Euro großzügig unter die Arme. Diese Summe sei der „Letzten Generation“ über den von ihr eigens gegründeten Verein Elinor im Rahmen eines „Innovationsprogramms“ zugeschossen worden.

Am Freitag ging nun auch die “Letzte Generation” in die Offensive und übte scharfe Kritik an den Medien. “Dass ein ganzes Mediensystem sich gegen uns wenden würde, damit haben wir nicht gerechnet”, hieß es in einem Statement der Gruppe, das von Spiegel zitiert wurde. In dem Statement beklagen die Klimaaktivisten die “Welle der Vorwürfe, Unwahrheiten und Hetze”, mit der sie derzeit konfrontiert seien. Mehr noch, sie werfen den Medien vor, die Umstände des Unfalls der Radfahrerin in Berlin “fiktiv aufgebauscht” zu haben. Die Gruppe lässt sich davon aber offenbar nicht beirren, sie kündigte nämlich weitere Proteste an.

Sollen die Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation ihre Straßenblockaden einstellen?