Eskalation droht: Griechische Küstenwache schießt auf türkischen Frachter
Die griechische Küstenwache in der Ägäis hat Störfeuer auf ein türkisches Frachtschiffs eröffnet. Nach entsprechenden türkischen Berichten bestätigte Athen die Schüsse. Das Schiff “Anatolian” habe sich innerhalb der griechischen Hoheitsgewässer vor der Insel Lesbos verdächtig bewegt, sein Kapitän eine Kontrolle verweigert.
Laut Ankara geriet das Schiff in internationalen Gewässern elf Seemeilen vor der türkischen Insel Bozcada unter Beschuss. Die beiden beteiligten griechischen Schiffe hätten damit internationales Recht missachtet, hieß es vom türkischen Staatssender TRT unter Berufung auf ein Mitglied der Küstenwache. Die griechischen Schiffe seien weggefahren, als die türkische Küstenwache den Ort des Vorfalls erreichte. Der Sender veröffentlichte Aufnahmen, die den Beschuss zeigen sollen. Sie konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Eskorte der türkischen Küstenwache
Laut der griechischen Küstenwache fuhr das Schiff nach der Verweigerung der Kontrolle in nahe gelegene türkische Gewässer ein. Die türkische Küstenwache sei über den Zwischenfall informiert worden, der sich am Samstag gegen Mittag ereignet habe.
Die “Anatolian” war unter der Flagge der Komoren unterwegs. Sie wurde nach dem Vorfall von der türkischen Küstenwache eskortiert. Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung des Vorfalls ein, so die Nachrichtenagentur Anadolu. An Bord des Schiffes befanden sich 18 Besatzungsmitglieder, unter anderem aus der Türkei, Ägypten, Somalia und Aserbaidschan.
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