
Grüße aus Stalingraz: KPÖ-Bürgermeisterin sorgt mit Ukraine-Sager für Shitstorm
“Beide Seiten” sollten ihre Truppen zurückziehen – das fordert tatsächlich jetzt die kommunistische Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr. Der Shitstorm auf diese Ignoranz des Aggressors in Moskau und auf dessen moralische Gleichstellung mit Washington ist heftig.
“Und wenn ihre russischen Freunde schon in Wien-Simmering stehen würden, dann käme von Frau Kahr vermutlich auch noch ein Aufruf, dass jetzt ,beide Seiten’ bitte ihre Truppen zurückzuziehen hätten”, echauffierte sich Leser Franz M. am eXXpress-Telefon über das aktuelle Statement der Grazer Bürgermeisterin. Elke Kahr (KPÖ) hat bei einem Friedensappell zum Ukraine-Konflikt nämlich tatsächlich “beide Seiten” zum Rückzug ihrer Truppen aufgefordert.
Warum die ukrainische Regierung jetzt die ukrainische Armee auf ukrainischem Staatsgebiet zurückziehen soll, ist eher fraglich: Immerhin hat Russlands Präsident Wladimir Putin in einer Wut- und Droh-Rede eine Besetzung ukrainischen Staatsgebiets angekündigt – mit seiner Armee. Und alle ernstzunehmenden Politiker Europas betonen aktuell die bewundernswerte Zurückhaltung der ukrainischen Regierung, jede Provokation zu ignorieren und eben nicht die Armee zu mobilisieren.
"Russische Propaganda"
Die Bürgermeisterin der zweitgrößten Stadt Österreichs fing mit ihrer Sicht der Krise eine Menge an Kritik ein: So schrieben Social-media-User, dass sie ihre “russische Propaganda” sofort einstellen sollte.
Und ein Twitter-User postete: “Wohin sollen sich denn die ukrainischen Truppen zurückziehen? IN IHREM EIGENEN LAND! Ihr seid einfach nur erbärmlich.”
Elke Kahr adressiert “beide Seiten” in der #Ukraine und ruft zum Truppenabzug auf. Es gibt keine “beiden Seiten”. Es gibt einen Aggressor. Damit macht sie sich für mich für immer unwählbar. Mein Grundgefühl war leider schon richtig. Schade.
— Julya Rabinowich (@JulyaRabinowich) February 23, 2022
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