Kommt zu Ostern der vierte Lockdown? Katholische Kirche will in jedem Fall Gottesdienste feiern
Der Tag der Auferstehung von Jesus Christus fällt in diesem Jahr eigentlich auf Sonntag, den 4. April. Sollten sich die Infektionszahlen in Österreich aber so weiterentwickeln, dürfte es für die Bevölkerung noch keinen Weg aus dem Lockdown geben.
Oh oh, das sieht gar nicht gut aus: Gesundheitsminister Rudolf Anschober spricht bereits vom Beginn einer „dritten Welle“. Wer die bisherige Kommunikation der Bundesregierung kennt, der muss kein Prophet sein, um angesichts solcher Aussagen bereits mit einer Verlängerung des Lockdowns über Ostern hinaus zu rechnen. Anschober ist offensichtlich zu allen Maßnahmen bereit. „Wir müssen alles unternehmen, damit es nicht zu einer Situation wie im Herbst kommt“, so Anschober auf Twitter.
Wir sind jedoch am Beginn einer 3. Welle und müssen mit aller Kraft vermeiden, dass aus der linearen Steigerung eine exponentielle wird – damit die intensivmedizinischen Kapazitäten nicht neuerlich an ihre Grenzen kommen. Der vergangene Herbst darf sich nicht wiederholen.
— Rudi Anschober (@rudi_anschober) March 15, 2021
Die Ampel-Kommission rechnet mit 5000 Corona-Neuinfektionen zu Ostern. Zum Vergleich: Im Durchschnitt der vergangenen zehnten Kalenderwoche vom 8. bis zum 15. März lag die Zahl der Neuinfektionen bei 2710 Fällen. Der Virologe Norbert Nowotny sagte zu oe24: „Es stellt sich nun die Frage, ob wir die Lockerungen bis Ostern überhaupt beibehalten können und nicht schneller handeln müssen.“ Sollte alles weiterlaufen wie bisher, sieht Nowotny Österreich demnächst in eine dritte Welle schlittern.
Erzbischof Lackner: „Ostern heuer sicher mit dem Volk“
Klare Ansagen zu einem Lockdown zu Ostern kommen derweil von der katholischen Kirche. Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner sagte „Kathpress“, dass es Ostergottesdienste definitiv geben werde, wenn auch mit Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen. Ostern werde heuer „sicher mit dem Volk gefeiert werden können“, ist Lackner überzeugt. Die Bischöfe würden Corona-Impfungen als Weg aus der Krise unterstützen.
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