
Soldat schildert seiner Mutter am Handy Folter-Exzess: "Wir brachen ihnen die Beine"
Die ukrainische Armee veröffentlichte die Aufnahme eines abgehörten Telefonats eines jungen russischen Soldaten mit seiner Mutter: Wie der Sohn aufgeregt den Folter-Irrsinn in der Ukraine schildert, erschüttert zutiefst. Osteuropa-Experte Sergej Sumlenny teilte und übersetzte nun dieses Dokument schwerster Kriegsverbrechen.
Diese Konversation, die nun aktuell vom ukrainischen Militärgeheimdienst aufgefangen wurde, ist nichts für sensible Menschen. Der Ex-Direktor der Heinrich-Böll-Stiftung, Osteuropa-Experte Sergej Sumlenny, wollte jetzt auf Twitter mit diesem Gespräch eines russischen Soldaten mit seiner Mutter auf die Grausamkeit der Kriegsführung in der Ukraine aufmerksam machen.
“Der Sohn beschreibt aufgeregt, wie er ukrainische Gefangene gefoltert hat, wie er es genossen hat, die Menschen zu verstümmeln”, übersetzte der in Berlin lebende Sumlenny die Texte. Er warnt: “Bitte beachten sie die extreme Gewalt und die Grausamkeit in diesem Gespräch.”
Sohn schildert Foltermethode "21 Rosen" ...
Konstantin (Sohn) am Handy: “Es ist vor meinen Augen passiert. Ich habe daran teilgenommen. Offiziere des FSB (Anm.: russischer Inlandsgeheimdienst) folterten Kriegsgefangene. Du weißt, was die ‘kleine Rose’ ist?”
Tatyana (die Mutter): “Nein.”
Konstantin: “Du kannst 21 Rosen auf einem männlichen Körper wachsen lassen. Auf 20 Fingern und Zehen und auf dem Penis, sorry.”
Tatyana: “Ok.”
Konstantin: “Hast Du schon gesehen, wie sich eine Rose bei der Blüte öffnet?”
Tatyana: “Ja.”
Konstantin: “Das ist das gleiche. Man schneidet die Haut mit dem Fleisch von den Fingern und Zehen. Von allen Fingern. Und nachher machst du das auch noch woanders. Das heißt dann 21 Rosen. Weißt du, was ich noch für Folter gesehen habe?”
Tatyana: “Warum sagst du, dass du daran teilgenommen hast? Das waren doch FSB-Leute, die gefoltert haben?”
Den Gefangenen Beine und Hüften gebrochen
Der Sohn setzt fort, erzählt weiter: “Naja, wir haben Kriegsgefangene erwischt, wir transportierten sie …”
Mutter Tatyana: “Gut.”
Konstantin: “Während wir auf den Chef der Folterkammer gewartet haben, schlugen wir die Kriegsgefangenen. Wir brachen ihnen die Beine, damit sie nicht mehr fliehen konnten. Ein Gefangener saß da, seine Hüfte war gebrochen. Ich habe sie ihm gebrochen. Er sagte: ‘Das macht mir nichts.’ Ich antwortete dann, warum er so Angst hat, wenn ihm ohnehin alles egal ist und warum er weint. Er hörte damit auf. Ich liebe das, Leute moralisch zu vergewaltigen.”
Tatyana: “Du liebst das?”
Konstantin: “Ja.”
Die Mutter sagt: "Wir sind uns so ähnlich."
Die Mutter erzählt dann am Handy: “Ich habe dir immer gesagt, dass ich versuche, mich selbst unter Kontrolle zu haben. Wenn ich jetzt bei dir wäre, würde ich das auch gerne machen. Wir sind uns so ähnlich, du und ich.”
Der Sohn erzählt dann noch von der Ermordung eines älteren Gefangenen: “Wir schlugen ihn tot, nur mit Schlagstöcken. Tot. Kannst du dir das vorstellen? Wie lange das dauert, jemanden nur mit Schlagstöcken zu töten? Du schlägst eine Person so lange, bis seine Organe platzen. So foltert auch der FSB hier.”
Und Konstantin meint am Ende des Telefonats: “Das ist absolut klar: Ich fühle mich überhaupt nicht schuldig für all das. Ich habe sicher 20 schon getötet, ich bin absolut ruhig.”
Die Mutter antwortet: “Sie sind keine Menschen.”
Konstantin: “Ich war eine wirklich nette Person. Wie sehr ich dir noch alles erzählen will, da könntest du sehen, wie ich mich jetzt verändert habe.”
Tatyana: “Auf Wiedersehen.”
Konstantin: “Auf Wiedersehen.”
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